CF 5500 -2 Umbau auf Normalbandtauglichkeit anstatt FeCr
Verfasst: Mi 12. Dez 2018, 15:02
Ich hatte es ja angedroht……
Den Umbau von zwei CF5500-2 auf Normalbandtauglichkeit.
Der Antrieb:
Als Bandbenutzer (Spule und Cassette) macht es mir natürlich Spaß, Ressourcen aus den Geräten zu holen die in ihnen schlummern, aber nicht so einfach zu Verfügung stehen.
Nach dem Umbau der Ausgangsstufe auf Op-Amp und vor kurzem die Anzeige des Hinterbandsignals während der Aufnahme, sollte nun in logischer Konsequenz die Normalbandtauglichkeit des CF 5500-2 folgen. Nicht zuletzt deshalb weil seit kurzer Zeit (Stand Nov.2018) in Frankreich wieder neue Normalbandcassetten mit deren bestem Bandmaterial hergestellt werden.
Das CF 5500 und der -2 sind prinzipiell für 3 Bandsorten konstruiert. Durch das erweitern des -2 auf Reineisenband Tauglichkeit, mußte zwangsläufig eine Sorte von vieren ausgemustert werden.
Warum sich Grundig damals gegen das Normalband und für Ferrochrom ausgesprochen hat, wissen wohl nur die Marketingstrategen.
Die Idee:
Der Vergleich der Schaltpäne zeigt auf daß der -2 gegenüber dem CF5500 in Details weiterentwickelt wurde, geschätzt über 90% aber gleich geblieben ist. Daß man eigentlich nur die Aufnahmeentzerrung ändern muß war mir klar. Im Vergleich der Schaltungen drängte sich dann die Idee auf die Aufnahmeentzerrung für Fe aus dem CF5500 in den -2 einzupflanzen.
Die Umsetzung:
Gesagt, getan……..und nichts…….
Die Aufnahmeentzerrung Fe des CF5500 funktioniert im -2 nicht weil dieser ein anders Konzept mit dem BIAS nutzt. Es folgten Versuche, die allesamt nicht befriedigend waren. Auch das Rechnen mit Zeitkonstanten und das umsetzen der Ergebnisse brachten kein vernünftiges Ergebnis. Vermutlich deshalb weil ich dieses Zeug einfach nicht mehr richtig rechnen kann……….lach……
Es wurde mit Widerständen und C’s getestet, aber nichts. Zeitweise drehte ich mich im Kreis ohne auch nur den Ansatz eines Erfolges.
Der Durchbruch:
Der Vergleich von BIAS Einstellung (Stand der Regler) und der Frequenzgänge meines zweiten -2 im Originalzustand in FeCr und dem auf dem Arbeitstisch mit Fe Bestückung ließen dann noch einen Versuch als logisch erscheinen. Alle Widerstände der FeCr Entzerrung wurden wieder im Original bestückt. So war der Frequenzgang schon ganz ansehnlich aber noch nicht gut. Zwischen 1,5 und 6kHz ging der Pegel deutlich zurück und bildete eine Frequenzgang Delle. Durch spielen mit den C’s 1319 und 1320 gelang dann ein sehr ordentliches Ergebnis.
Das Ergebnis:
so einfach wie genial. Allerdings vermutlich leider noch nicht zu 100% ausgereizt.
Die C’s 1345 und 1346 entfallen. Diese werden nur bei Verwendung von FeCr benötigt. Die C’s 1319 und 1320 ändern sich von 6,8 auf 4,7nF. In Summe entfallen also 2 C’s und bei 2 weiteren ändert sich der Wert, das war’s.
Das Ergebnis kann sich sehen bzw. hören lassen. Klirrgrad bei bei 0dB (200nWb/m) mit ordentlichem Band 0,45%. Frequenzgang linear von ca. 30Hz - 1kHz (-3dB unter 20Hz), danach folgt (leider) eine leichte Erhöhung des Pegels zwischen 1,5 und 6kHz von knapp 1dB. Danach wieder linear, bis zum -3dB Punkt der bei ca. 19kHz liegt. Genau diese beiden kleinen Punkte lassen vermuten, daß bei entsprechend größerer Komplexität der Aufnahmeentzerrung der leichte Buckel noch angleichbar und die Fo noch etwas noch oben korrigierbar wären.
Das Gerät schafft mit CrO2 und Metall jedenfalls 20kHz ohne nennenswerten Abfall, so daß die Gerätespezifische Fo bei 22kHz (-3dB) liegen dürfte.
Die Aufnahmen jedenfalls hören sich nicht nur tadellos an, sondern sind auch mit Dolby austauschbar.
Sollte sich jemand angespornt fühlen die Aufnahmeentzerrung noch weiter zu entwickeln, gerne.
Ansonsten kann man mit dieser Änderung gut leben.
Sollte jemand diese Idee aufgreifen und verwenden, so wäre es sehr anständig auf das Grundig Forum als Quelle zu verweisen.
- Danke -
Den Umbau von zwei CF5500-2 auf Normalbandtauglichkeit.
Der Antrieb:
Als Bandbenutzer (Spule und Cassette) macht es mir natürlich Spaß, Ressourcen aus den Geräten zu holen die in ihnen schlummern, aber nicht so einfach zu Verfügung stehen.
Nach dem Umbau der Ausgangsstufe auf Op-Amp und vor kurzem die Anzeige des Hinterbandsignals während der Aufnahme, sollte nun in logischer Konsequenz die Normalbandtauglichkeit des CF 5500-2 folgen. Nicht zuletzt deshalb weil seit kurzer Zeit (Stand Nov.2018) in Frankreich wieder neue Normalbandcassetten mit deren bestem Bandmaterial hergestellt werden.
Das CF 5500 und der -2 sind prinzipiell für 3 Bandsorten konstruiert. Durch das erweitern des -2 auf Reineisenband Tauglichkeit, mußte zwangsläufig eine Sorte von vieren ausgemustert werden.
Warum sich Grundig damals gegen das Normalband und für Ferrochrom ausgesprochen hat, wissen wohl nur die Marketingstrategen.
Die Idee:
Der Vergleich der Schaltpäne zeigt auf daß der -2 gegenüber dem CF5500 in Details weiterentwickelt wurde, geschätzt über 90% aber gleich geblieben ist. Daß man eigentlich nur die Aufnahmeentzerrung ändern muß war mir klar. Im Vergleich der Schaltungen drängte sich dann die Idee auf die Aufnahmeentzerrung für Fe aus dem CF5500 in den -2 einzupflanzen.
Die Umsetzung:
Gesagt, getan……..und nichts…….
Die Aufnahmeentzerrung Fe des CF5500 funktioniert im -2 nicht weil dieser ein anders Konzept mit dem BIAS nutzt. Es folgten Versuche, die allesamt nicht befriedigend waren. Auch das Rechnen mit Zeitkonstanten und das umsetzen der Ergebnisse brachten kein vernünftiges Ergebnis. Vermutlich deshalb weil ich dieses Zeug einfach nicht mehr richtig rechnen kann……….lach……
Es wurde mit Widerständen und C’s getestet, aber nichts. Zeitweise drehte ich mich im Kreis ohne auch nur den Ansatz eines Erfolges.
Der Durchbruch:
Der Vergleich von BIAS Einstellung (Stand der Regler) und der Frequenzgänge meines zweiten -2 im Originalzustand in FeCr und dem auf dem Arbeitstisch mit Fe Bestückung ließen dann noch einen Versuch als logisch erscheinen. Alle Widerstände der FeCr Entzerrung wurden wieder im Original bestückt. So war der Frequenzgang schon ganz ansehnlich aber noch nicht gut. Zwischen 1,5 und 6kHz ging der Pegel deutlich zurück und bildete eine Frequenzgang Delle. Durch spielen mit den C’s 1319 und 1320 gelang dann ein sehr ordentliches Ergebnis.
Das Ergebnis:
so einfach wie genial. Allerdings vermutlich leider noch nicht zu 100% ausgereizt.
Die C’s 1345 und 1346 entfallen. Diese werden nur bei Verwendung von FeCr benötigt. Die C’s 1319 und 1320 ändern sich von 6,8 auf 4,7nF. In Summe entfallen also 2 C’s und bei 2 weiteren ändert sich der Wert, das war’s.
Das Ergebnis kann sich sehen bzw. hören lassen. Klirrgrad bei bei 0dB (200nWb/m) mit ordentlichem Band 0,45%. Frequenzgang linear von ca. 30Hz - 1kHz (-3dB unter 20Hz), danach folgt (leider) eine leichte Erhöhung des Pegels zwischen 1,5 und 6kHz von knapp 1dB. Danach wieder linear, bis zum -3dB Punkt der bei ca. 19kHz liegt. Genau diese beiden kleinen Punkte lassen vermuten, daß bei entsprechend größerer Komplexität der Aufnahmeentzerrung der leichte Buckel noch angleichbar und die Fo noch etwas noch oben korrigierbar wären.
Das Gerät schafft mit CrO2 und Metall jedenfalls 20kHz ohne nennenswerten Abfall, so daß die Gerätespezifische Fo bei 22kHz (-3dB) liegen dürfte.
Die Aufnahmen jedenfalls hören sich nicht nur tadellos an, sondern sind auch mit Dolby austauschbar.
Sollte sich jemand angespornt fühlen die Aufnahmeentzerrung noch weiter zu entwickeln, gerne.
Ansonsten kann man mit dieser Änderung gut leben.
Sollte jemand diese Idee aufgreifen und verwenden, so wäre es sehr anständig auf das Grundig Forum als Quelle zu verweisen.
- Danke -