A-9000 und A-9009

Alles über die A9000 bzw. 9009 hier rein

Moderator: timundstruppi

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ww-hannibal
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Re: A-9000 und A-9009

Beitrag von ww-hannibal »

Also sollte man von defekten A-9000 und A-9009 vom kauf absehen .
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leaf hound
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Re: A-9000 und A-9009

Beitrag von leaf hound »

ww-hannibal hat geschrieben: Di 29. Aug 2017, 17:20 Also sollte man von defekten A-9000 und A-9009 vom kauf absehen .
...würde ich grundsätzlich nicht machen...
OK, wenn man basteln kann...aber die "Bastelgeräte" (zumindest bei einem A9009) sind eher rar.
Und einen A9000,....den kriegt man mit sog. "Frischzellenkur" schon für um die/bis zu 300 €.
Insgesamt wollte ich keine hyper technische Diskussion lostreten. Ich finde halt, man bekommt bei der
Fina Arts Classic Serie absolut was für sein Geld.
Uns das es einen Markt für die Teile gibt, zeigt m.E. doch, dass nicht alles schlecht daran war.
Also...kaufen, wenn's passt....stehen lassen, wenn kaputt. ;)
MGL_IR3
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Re: A-9000 und A-9009

Beitrag von MGL_IR3 »

MaxG hat geschrieben: Mo 14. Aug 2017, 23:18 Noch ein Anmerkung zu den A9000/9009: Leider wurden hier kein schönes Schaltungsdesign mit Transistoren mehr gemacht, sondern es wurde auf eine billige Chip-Lösung zurückgegriffen. Vermutlich, weil das Verstärker-Know-How nicht mehr existierte oder weil man eine schnelle Lösung/Entwicklung wollte.

Hallo zusammen,
dazu kann ich nur folgendes sagen, das Schaltungsdesign ist ganz und gar nicht einfach und billig. Es wurde (bis auf den „Verstärker OP“) eine sehr gute und recht aufwendige Transistorendstufe gebaut. Der sonstige Nachteil des Frequenzgangs von OP ist hier nicht zu sehen. Es wurden Frequenzgänge (ohne Filter) von ca. 150kHz im Labor gemessen/erreicht. Das IC wurde nur zum Erreichen des hohen Verstärkungsfaktors verwendet. Das Knowhow bzw. die Schaltungskunde war bei Grundig noch vollständig vorhanden.Da nicht nur das HiFI Labor sondern auch das Lautsprecherlabor (fast) komplett vorhanden waren….. dies konnten bei Grundig auch notfalls andere Labore übernehmen. Diese Serie hatte bedingt durch Hrn. Dr.Schwäbe keine besonderen "Sparvorgaben". Zu dieser Zeit, waren auch STK Hybriden Sexy (für mich nicht!).
Bis ca. 2000-2002 wurden bei Grundig noch eigene Hifi Geräte, mit einer Rumpfmanschaft in Nürnbeg +Bayreuth entwickelt.

Grüße
MGL_IR3
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timundstruppi
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Re: A-9000 und A-9009

Beitrag von timundstruppi »

Man bekommt leichter bessere Daten hin, wenn man mit diskreten Transen einen Verstärker aufbaut.
Nicht heute, aber mehr für die damalige Zeit, wo die integrierte Transistorenzahl noch gering war.
Auch die Möglichkeiten das Diffpair schachbrettartig in z.B. 8 Einzeltransen zu bauen ist üblich (welche Technik auch immer, Bicmos,..) und verspricht gute Werte (Drift , DC-Offset). Ist heute Standard, wie mir ein gut befreundeter Chipentwickler verriet. Er war überrascht als wir den V5000 Schaltplan ansahen und dort 50V Versorgungsspannung herrscht. Einige Stufen haben wir simuliert. Top Werte. Ich besuche ihn ein paar Mal im Jahr in Bayern. Und unser Hobby war zur Schulzeit? Und wir studierten gemeinsam? ET ;)
Ist ein Verstärker erst mal integriert und in Stückzahlen produziert, so ist das billiger, vor allem gegenüber gedrahteten Varianten.
Meine Entwicklerzeit ist fast 20 Jahre her, heute ist vieles anders. Die Theorie ist gleich, aber die Praxis ändert sich.
Messe jetzt nebenbei EMF, bewerte sicherheitsrelevante Steuerungen,....
Gruß TW

@MGL_lR3. Du hast ins Zitatfeldgeschrieben...
MGL_IR3
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Re: A-9000 und A-9009

Beitrag von MGL_IR3 »

Sehe ich sehr ähnlich, jedoch ist der FA9009 extrem gut. Der Klirrfaktor / Fremdspannung/ Übersprechen ist m.e. mehr als gut…. an der Grenze des Messbaren (zumindest damals 1990).
Jedoch muss man sich schon fragen, ob dies für ein "normales Gehör" noch ausschlaggebend ist, die Endstufe komplett diskret aufzubauen.

"Man bekommt leichter bessere Daten hin, wenn man mit diskreten Transen einen Verstärker aufbaut."
Besser sehe ich auch so, aber leicht m.e. nicht wirklich (für ein UE Gerät) ;)
Als Hardware-Entwickler würde ich natürlich auch das IC weglassen…. aber Kostendruck war es damals (soweit ich mich erinnere) nicht.

...mich hatte die Schaltung des MXV100 auch sehr überrascht :-)


Grüße

EMF?? …… EMV / EMC?!
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timundstruppi
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Re: A-9000 und A-9009

Beitrag von timundstruppi »

EMF = Elektromagnetische Felder
EMV = Elektromagnetische Verträglichkeit Gerät/Anlage stört Gerät u.u. beginnt bei 30 kHz? Bin etwas raus + Störfestigkeit
EMVU = EMV Umwelt; EMF trifft auf Menschen 0-300GHz u.a. auch Beeinflussung aktiver und passiver Implantaten auch Kraftwirkung auf ferromagnetische Gegenstände, dann Quetsch- und Projektilwirkung
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Re: A-9000 und A-9009

Beitrag von MGL_IR3 »

oh EMF hörte ich noch nicht :-( .. hätte ich mir denken können.

Ich begleite nebenbei die EMV/EMC Zulassung nach IEC 60601-1-2 3.1ed für Messgeräte (Elektrometer)
VG
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timundstruppi
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Re: A-9000 und A-9009

Beitrag von timundstruppi »

Interessant!
In Arbeitsschutz (BG) ist das der normale Sprachgebrauch.
Die EMV-Messungen habe ich damals als Entwicklungsleiter für unsere Geräte gemacht/machen lassen. Vorher den Leiterplatten und Bauteile natürlich entsprechend gestaltet.
http://etf.bgetem.de/cgi-bin/r30msvcsho ... ebnis.html

BGV B11 ist da die Vorschrift
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leaf hound
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Re: A-9000 und A-9009

Beitrag von leaf hound »

MGL_IR3 hat geschrieben: Mo 9. Okt 2017, 20:48 Diese Serie hatte bedingt durch Hrn. Dr.Schwäbe keine besonderen "Sparvorgaben".

Grüße
MGL_IR3
...so ist es :)
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