A-9000 und A-9009

Alles über die A9000 bzw. 9009 hier rein

Moderator: timundstruppi

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leaf hound
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A-9000 und A-9009

Beitrag von leaf hound »

Hallo liebe Grundig Fan Gemeinde!

Ich habe mal ein wenig gesucht und noch 'ne Textkonserve gefunden, die mit dem Ende des "alten" Forums unterging.
Vielleicht sind ja interessante/erhaltenswerte Infos zum A-9000 und A-9009 dabei:



Beim A-9009 sollen 4 Ohm Boxen nach Anleitung kein Problem sein, aber......

der "Stereo-Sonderdruck 06/88" weist im Gerätevergleich DUAL CY 441 RC zu Grundig Fine Arts A-9000
aus, dass der Verstärker folgende Sinusleistungen (1 kHz) liefert:
an 8 Ohm 2x153 Watt
an 4 Ohm 2x220 Watt
an 2 Ohm 2x253 Watt

Impulsleistung (1kHz) an 4 Ohm 2x315 Watt

so...
eigentlich steht bei diesem Verstärker A-9000 offiziell immer nur was von 8 Ohm und man kann im I-net lesen, dass das ganz schlecht ist,
wenn man 4 oder 4-8 Ohm Boxen (die in Wahrheit nur 4 Ohm Boxen seien) an so einem Verstärker betreibt, da
dies sowohl das Ableben des Verstärkers, als auch der Boxen hervorrufen würde.....

...ich bin Laie...ich habe hier nur die Möglichkeit, Regal-Boxen zu betreiben. Und so habe ich das einige Zeit gemacht:
Einen A-905 und Heco Celan XT 301 (Angabe dort: Belastbarkeit 100/160 Watt, Impedanz 4-8 Ohm, empfohlene Verstärkerleistung
30-160 Watt).
Kann der A-9000 nun mit den Boxen? (Nicht auf Volllast - Ist klar). Oder geht das gar nicht...?

Zwischenzeitliche Antwort (v HECO):

Vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr damit verbundenes Interesse an unseren Produkten.
Wenn ein Lautsprecher mit einer niedrigen Impedanz an einem Verstärker angeschlossen wird geht dieser, wenn es sich um ein ausgereiftes
Markengerät handelt, nicht kaputt. Die Verstärker haben alle eine Schutzschaltung gegen Überlastung / Überhitzung.

Wenn man den Lautsprecher zum normalen Musikhören und zeitweise zum sehr lauten Musikhören nutzt dürfte eine Überhitzung
aber gar nicht erst auftreten.

Die Celan XT 301 haben ihre niedrigste Impedanz bei 3,65 Ohm / 240 Hz.

Fazit: Es hat funktioniert. Habe momentan aber wieder einen A-9009 in der Anlage stehen, so....Der läuft mit einer Temparatur an der
Gehäuseoberfläche von max. 41°C (2 cm Platz zum Regal nach oben, Regal ansonsten offen).


Nächste Frage:
Der A-9000 hat echt edel aussehende Holz-Flanken in feurig glänzendem dunkel braun/rot Ton und die sind auch auf
der Unterseite so gefertigt. (Im Gegensatz zun A-9009 - unten unbehandelt, Spankern). Es ist ein krasser Unterschied zu den sonst üblichen Flanken,
die dagegen fast blass wirken und unten das blanke unbehandelte Material zeigen... Was bedeutet das? War die 9000 Serie anders bestückt
als die 90XX Serie? Gab es generell Fertigungsunterschiede und -kriterien hinsichlich der Flanken? Ist dies ein Merkmal für eine "frühe" Serie?

Zwischenzeitliche Feststellung:

Mit den Seitenwangen (wie angemerkt: auch unten furniert) sieht es, was man so im Internet
lesen kann so aus, dass es sich tatsächlich bei diesen Seitenteilen um sehr früh vom Band
gelaufene Geräte handelt. Dies sieht man jedenfalls unter fine-arts-only.de, Rubrik "Das Äussere",
auch bildlich bestätigt.


Letzte Frage:
Generell haben wir es bei der 90X und der 900X Serie mit Aluminium Fronten zu tun. Die Zeit und das Fett/der Schweiß hinterlässt
schonmal Abrücke auf den Tasten. Wie geht Ihr da ran? Wie reinigt Ihr die Teile?
Denn...ehrlich gesagt...neben der feinen Technik wollen wir doch gerade hier die absolut sehenswerte Optik bewahren, oder?

Da weiss ich nicht mehr genau, aber die Antwort war wohl irgendwas mit einem Öl aus der Modelleisenbahnecke. Allerdings meine ich, dass
die Oberfläche dann zum Schimmern anfängt. Und die Symbole/Zahlen (z.B. am CD-9009) sind dann wohl auch futsch....also gelegentlich Microfasertuch,
das muss reichen...



PS: Vielleicht kann mir noch jemand sagen, wie man den Deckel vom CD 9009 runter bekommt. Flanken weg ist klar. 2 Schrauben hinten - auch klar,
aber oben vorne hakt der Deckel trotzdem und geht nicht ab....
- sorry, aber wollte das nicht noch extra wo reinschreiben.....

Auch hier gab es die Lösung: Da ist noch eine querlaufende Nut, ich glaube, man musste den Deckel hierbei leicht ziehen und anheben, dann
ging er ganz leicht raus.


Und noch was zum Thema:

Unterschiede A-9009 und A-9000.

Nun laufen beide bei mir...schön sind sie alle beide. Der 9000er ist imo der Schönere, der 9009er
kann logischerweise auf Grund der vielen Anschlüsse und den TDA's einiges mehr.

Wer also Vinyl hört und ggf. auch noch einen CD-9009 besitzt, jedoch keine Geräte, wie z.B. ein DAT,
braucht wahrscheinlich keinen A-9009...der Sound des A-9000 ist druckvoll und warm, vergisst aber
auch die Höhen nicht und bringt jede Rockscheibe von Hendrix bis Graveyard excellent und mit
Schmackes in die Ohren.

Der A-9009 hat etwas mehr Power, ebenso einen super Klang, vielleicht nicht ganz so warm bei Vinyl wie der
A-9000 (subjektiv). Aber: Er ist fernbedienbar und selbst beim CD-9009 kommt mit "Digital on" noch
ein Quäntchen mehr an Sound an (wieder subjektiv).

Alles in allem: Beide sind Spitzengeräte. Der A-9000er im Preis/Leistungs Verhältnis und bei reinen
Vinyl-Hörern die empfehlenswertere, weil leistbarere Variante.

Grundsätzlich: Ausnahmslos ALLE Fine-Arts Geräte der sog. Classic Serie (87-93) brauchen den Vergleich
mit sowohl den damaligen Zeitgenossen, als auch heutigen Top-Geräten nicht scheuen. Das Material, was damals
verbaut wurde, könnte man heute ja fast nicht mehr zahlen...zudem: die Tuner bleiben unerreicht und
auch der CD-9009 lässt eigentlich alles bislang gehörte alt aussehen...(und wieder: subjektiv..)

Grüße von leaf hound 8-)
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mampfi
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Re: A-9000 und A-9009

Beitrag von mampfi »

Hallo leaf Hound,
und Gratulation zum ersten "richtigen" Beitrag hier im wiederauferstandenen Grundig Forum.

Ich weiß daß die 900er und 9000er Serie tolle Geräte sind. Doch leider liegen sie außerhalb meines Fokus der bei der 6000er Serie bzw Slimline und er 100mm Serie endet. Deshalb habe ich auch nicht das tiefgreifende Wissen darüber.

Was ich aber ganz sicher weiß, daß man sehr wohl unterscheiden muß ob man von niederohmigem Impedanz Betrieb oder allgemein niederohmigem Betrieb spricht.

Ich hatte vor Jahren einmal zwischendurch die große Uher UMA 2000 (gebaut von Harman Korea) in Besitz und in Betrieb. Auch diese Endstufe ist/war mit irrwitzigen Leistungen an "2 Ohm" angegeben, mit dem Vermerk "auch schwierige Lautsprecher" ohne Probleme trieben zu können. Sie ist außerdem Herstellerseitig für den 4 Ohm Betrieb spezifiziert.

Als ich dann 2 x 4Ohm Lautsprecherpaare angeschlossen und eingeschaltet habe, stieg nach ca. 15min bei sehr geringer Lautstärke
Rauch auf und das Teil verabschiedete sich für immer, weil die Unterlagen praktisch nicht lesbar sind und die reparierte Endstufe früher oder später zu schwingen begann und sich wieder verabschiedete.

Gut, das Teil ist qualitativ mit den 9000ern sicher nicht zu vergleichen, aber die grundsätzlichen Fakten kann man schon vergleichen, denke ich.

Der V5000 bzw A5000 macht diese 2 Ohm Übung klaglos mit und das schon seit vielen Jahren und auch bei hoher Lautstärke. Wenn man es dann doch zu dolle treibt, hört man ein leichtes knacksen -----> die Überlasteinrichtung.

In Bezug auf Deine 9000er Teile solltest Du also unbedingt weiter eroieren, ob die Endstufen wirklich den "echten" 4 oder sogar 2 Ohm Betrieb vertragen, weil in diesen Fällen die geringste Impedanz noch weiter unter liegen kann. Die von Dir erwähnten 3,95 Ohm minimale Impedanz Deiner Lautsprecher sprechen auch eher für typische 8 Ohm als 4 Ohm Lautsprecher.

Ich persönlich würde das glauben was auf dem Typenschild bzw. in der BAL steht. Dort wird z.B. im Falle des Vund A5000 auch explizit auf den möglichen 2 Ohm Betrieb hingewiesen.

Gruß
Jede Menge Grundig Zeugs, garniert mit etwas Revox, Braun, Dual und Sony, an 5 Anlagen.

Grundig forever :D
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leaf hound
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Re: A-9000 und A-9009

Beitrag von leaf hound »

Hallo mampfi!

Ja, danke erstmal für die Antwort.
Die Classic Serie hat ja 1987 begonnen (bis 1993), daher denke ich, es passt in die 80er. Die Beliebtheit dieser Geräte (gerade via ebay) ist offenbar ungebrochen, was auch für die Qualität dieses letzten Aufbäumens eines Unterhaltungsgiganten spricht. Und wie bereits beschrieben:
Was da verbaut wurde, könnte man nach heutigen Maßstäben einer Wegwerf- und Sollbruchstellen-Gesellschaft nicht mehr zahlen.
Und selbst das heutige High End Segment bedient uns mit oftmals überteuerter Ware ohne entsprechenden beständigen Gegenwert.
Da waren die 80er und 90er nochmal der letzte Anlauf einer gesamten Industrie, Qualität für einen entsprechenden Gegenwert zu liefern. Diese Zeiten sind m.E. vorbei.

So, genug davon.
Hinsichtlich der Infos aus den BDA war ich ein wenig ratlos, auch I-net Reherche brachte damals nicht die Erkenntnis und/oder Sicherheit, die ich haben wollte.
Aus der Praxis kann ich sagen, dass die Boxen mit dem A-905 perfekt harmonierten, ebenso tun sie es mit dem A-9009. Der A-9000 lief mit den Boxen ca. 6 Monate ohne Probleme, daher denke ich, dass es bei diesem Gerät auch mit Boxen mit ähnlicher Impedanz wahrscheinlich keine Probleme geben würde.
Dies zu klären war damals mein Anliegen und vielleicht hilft die Info noch dem einen oder anderen verunsicherten Musikhörer.
Der Wechsel auf den A-9009 kam lediglich aus dem "Will-Haben" Grund. Auch das habe ich nicht bereut. :D

LG
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mampfi
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Re: A-9000 und A-9009

Beitrag von mampfi »

Vielleicht noch ergänzend dazu.....

Wenn die Endstufen eine gute Überlasteinrichtung haben und das traue ich den späten Grundig Boliden ohne weiteres zu, sprechen die an ohne daß gleich die ganze Endstufe hops geht.

In der Bucht gibt es einen der sich als Fine Arts Spezialist ausgibt und der auch öfter Fine Arts Geräte anbietet. Vielleicht fragst du den mal, was er dazu meint...

Gruß
Jede Menge Grundig Zeugs, garniert mit etwas Revox, Braun, Dual und Sony, an 5 Anlagen.

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Re: A-9000 und A-9009

Beitrag von mampfi »

Und hier noch ein Link zum A9009.

http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... wQ9QEIIDAB

Dort ist die Rede von einem Dämpfungsfaktor von 200 bei 4 Ohm. :mrgreen:
Jede Menge Grundig Zeugs, garniert mit etwas Revox, Braun, Dual und Sony, an 5 Anlagen.

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MaxG
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Re: A-9000 und A-9009

Beitrag von MaxG »

Lautsprecherverstärkerausgänge sind immer niederohmig <0.1 Ohm. Man kann an jeden Verstärker alle LS anschliessen. Dieses Thema mit den 4- ode 8-Ohm Verstärkern ist nicht tot zu kriegen, es gibt keine 2-/4-/8-Ohm-Verstärker!

Zu den Fine Arts: Leider haben die FineArts nicht das geringste mit Grundig zu tun. Ich wünschte, es wäre anders. Leider hatte es Grundig zu dieser Zeit schon fast zerlegt. Alle Ing.'s hatten schon das Weite gesucht. Man hat dann fremde Technik eingekauft. Man sieht das sehr schön an den Schaltplänen. Vor allem der A9000 sieht aus, wie ein billigster Japaner. Beim A9009 wurde es ein wenig besser, aber leider auch hier nichts mehr vom überragenden Grundig-Technikdesign zu sehen.
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timundstruppi
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Re: A-9000 und A-9009

Beitrag von timundstruppi »

MaxG hat geschrieben:Lautsprecherverstärkerausgänge sind immer niederohmig <0.1 Ohm. Man kann an jeden Verstärker alle LS anschliessen. Dieses Thema mit den 4- ode 8-Ohm Verstärkern ist nicht tot zu kriegen, es gibt keine 2-/4-/8-Ohm-Verstärker!
Ein Verstärker besser die Endstufe ist meist als Differenzverstärker (DV) aufgebaut. Das heißt, dass der Ausgang rückgekoppelt wird. Würde man dieses nicht machen, so wäre er nicht verzerrungsarm und hätte man z.B. auch starkes Netzbrummen (100Hz) bei höherer Belastung.

Die 0,1 Ohm kommen dadurch zustande, das einmal im Leerlauf und einmal mit Last gemessen wird, so errechnet man den Innenwiderstand. Eigentlich wird mit Kurzschluss und Leerlauf gerechnet. Wollen wir aber lieber nicht bei höheren Leistungen machen.
Dabei versucht der DV nun die Spannung zu halten, die durch die eingestellte Verstärkung gegeben ist. Dieses gelingt nicht vollständig. So erreicht man diese guten niedrigen Innenwiderstände.

Ein Verstärker hat z.B. 2x10V Versorgungsspannung.
Da der Verstärker aber nicht nur ein- und ausschaltet, sondern auch Zwischenwerte liefert, muss z.B. auch mal die 5V liefern. Eigentlich muss er 100% Zwischenwerte liefern, da keine Rechtecksignale geschaltet werden. Nur so kann er Sinussignale liefern. Die Rückkopplung ermöglicht dabei dieses recht genau. Bei 5v und 8 Ohm muss der Verstärker 3,1W in den Kühlkörper drücken. Bei 4 Ohm 6,2 W, bei 2 Ohm 12,5, bei 1 Ohm 25W.
Das können die Verstärker meist nicht ab.

ich hoffe ich konnte einen Laien nun etwas helfen.
Gruß TW

PS. ich mag auch nur Grundig vor 1983, also bis einschließlich 100mm, Minis und Slimline-Reihen
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leaf hound
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Re: A-9000 und A-9009

Beitrag von leaf hound »

Hallo zusammen.

Tja, ich habe schon gemerkt, dass das Thema Grundig Fine Arts, vielleicht sollte man hinzufügen "Classic" etwas "out of range" für das technik-begeisterte Publikum ist. Keiner mag sie so recht, beliebt sind sie allemal.
Ich kann ein Gerät leider nicht nach seinen Schaltplänen beurteilen, dazu fehlt mir schlichtweg das know how. Ich beurteile es nach dem Klang und nach der Zuverlässigkeit. Für mich muss Vinyl, wie auch CD mit einem befriedigendem Sound ankommen. Die Komponenten in meiner Anlage müssen das bewerkstelligen. "Das" genau tun die Bausteine meiner "Fine Arts Classic" Anlage.
Hier laufen (derzeit) A-9009, CD-9009, T-9009, DAT-9009 und CT-905, sowie wahlweise ein Rega oder ein LINN Plattenspieler (von DUAL halte ich aus "emotionalen" Gründen nichts, ist halt so).
Zur Aussage:
Zu den Fine Arts: Leider haben die FineArts nicht das Geringste mit Grundig zu tun.

..meine ich: T-9000 und T-9009 sind die besten Grundig Tuner, die jemals gebaut wurden. Der A-903 ist eine Grundig Entwicklung. Auch das CT-905 ist meines Wissens ein "reiner" Grundig. Die DAT waren JVC, wobei man sich mit der mangelhaften Mechanik des DAT-9000 ein Eigentor bei einer bereits aussterbenden Technik geschossen hat. Das DAT-9009 funktioniert perfekt. Aber klar: Das sind keine Grundig. Vielleicht hätte man hier auf das eigene Potential aus der Videotechnik setzen können/sollen.
Der CD-9009 ist partiell ein Grundig. Zukäufe waren nunmal da nötig (z.B. Laufwerke), wo man nicht soweit war, jedoch wurde hier nur beste (Fremd-)Technik verbaut. Das Konzept war Grundig. Der Aufwand, der dabei betrieben wurde, lässt das Gerät auch heute noch locker im high-end Bereich mitspielen.
Zum A-9000: Zeigt mir einen "billigen Japaner" aus den End 80ern im Vollverstärker Bereich mit ähnlichen Leistungen. Auch die J-Geräte waren damals alle "sau-teuer", ich erwähne hier nur mal die Sony Boliden (ES Serie). Ok, ich kann nicht beurteilen, ob diese im Aufbau "Schrott" sind oder waren, jedenfalls werden diese auch heute noch hoch gehandelt und sind sehr begehrt (und klingen gut!).
Den A-9009 sehe ich persönlich als einen der besten Vollverstärker, die jemals gebaut wurden, hinsichtlich des Preis/Leistungs-Verhältnisses. Und meines Wissens war hier auch noch genug Grundig know how dabei.
Versteht es bitte so: Musik ist Emotion. Das, was die Musik transportiert, ist Teil der Emotion. :idea:
Was bei Grundig seinerzeit schief lief, ist genau das zu verstehen. Stattdessen wurden falsche, vermeintlich massenkompatible Wege beschritten und die billigsten Lösungen favorisiert. (Ich sag mal: Industrialisierung/Digitalisierung 4.0 - die Geschichte wiederholt sich wieder und wieder).
Die Fine Arts Classic waren der letzte Versuch, einen qualitativ hohen Standard zu setzen und die Idee fiel dem Masseneinerlei billig-billig, Geiz ist geil, Kost' fast gar nichts, etc... zum Opfer. Aber es waren noch Grundig, die sehr wohl etwas mit dem richtigen Transport von echten Emotionen zu tun hatten!
Und wenn das Geräte der Slim Serie, der 100mm oder der Minis genauso schaffen, dann ist da gut so. Über die kann ich nichts berichten.
So, nun prügelt auf mich ein, wünsche Euch trotzdem viel Spass und Hörgenuss im neuen Jahr... :D
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Re: A-9000 und A-9009

Beitrag von mampfi »

Nein das ist vollkommen in Ordnung was Du schreibst. Ich habe ab 1978 (meine wohl wildeste Zeit) einen Grundig nach dem anderen gekauft R2000, R3000 Cf 5500 dann T5000, V5000. Oft mehr als mein Geldbeutel eigentlich erlaubt hätte.

Ab 1981 stellte sich Nachwuchs ein und es vorbei mit der Kauferei. So kommt es für mich, daß ich bei der 100mm Serie stehen blieb. Ich kann mach noch erinnern als ich dann die neuesten Prospekte las und "die schon wieder eine neue Serie" herausbrachten.
Die Vernunft ließ es dann bei der Bewunderung. Deshalb verbinden sich bei mir mit der Fine Arts Serie keine Emotionen.

Daß ich heute noch zusätzlich 2 x TS 1000 habe ist der Erinnerung mit dem Bruder eines Schulfreundes geschuldet.
Und den Rest SXV 6000, A5000, SV2000, T6000 usw. habe ich mir jetzt für verschiedene Hörstellen gegönnt.

Ich denke jeder hat, je nach Alter und Geld so seine Zeit in der er in der Erinnerung gefangen ist und dann heute das nachkauft oder überhaupt erst einmal kauft, was man damals gerne gehabt hätte.

Ich bin aber sehr stolz darauf den V5000, den T5000 und den CF 5500 original gekauft um 1980 heute noch in funktionierendem Zustand zu besitzen.
.....natürlich mußte man da schon mal reparaturtechnisch ran....vor allem am V5000.
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Re: A-9000 und A-9009

Beitrag von leaf hound »

..danke..
ja, ich war 1978 noch zu jung, habe erst in den frühen 80ern meine erste Anlage gehabt (waren einzelne Elemente von Philips, mit Tangential Plattendreher). Bin aber ziemlich zügig auf UK umgeschwenkt und war großer Fan von NAD. Davon habe ich noch alle Teile (2 Anlagen, die kleinere steht nun bei meinem Sohn im Zimmer, die "große" - mit Bi-Amping - steht im Wohnzimmer. Ab dem Zeitpunkt, als NAD anfing massengeschmackskompatible Silberlinge zu bauen, waren die Qualität und ich nicht mehr dabei...(die alten Sachen liebe ich nach wie vor).
Naja, ich bekam dann mal eine Anlage rund um einen A-905 und das war's dann. Seitdem baue ich im Arbeits-/Musikzimmer an der Anlage rum, bzw. bin ich mit dem Ausbau durch. Einen Röhren-CD Verstärker werde ich mir nicht gönnen, auch wenn das Teil richtig gut, in gold vielleicht a weng' zu kitschig, aussieht.

Ich wollte jedoch dem o.g. Statement entgegentreten. Es steckt viel Grundig in dieser Serie und es war nunmal das letzte, aber mächtig große Ausrufezeichen :!: der Firma. Letztendlich kommt es mir aber auf den Klang an und da sind die Elemente top....und eben leistbar. Das wäre selbstredend 1987-1993 für mich nicht realisierbar gewesen. ;)
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