V5000 reagiert mutmaßlich auf Netzstörung
Moderator: timundstruppi
V5000 reagiert mutmaßlich auf Netzstörung
Ich habe hier einen V5000 mit reparierter Endstufe und einem seltsamen Problem.
Der V5000 läuft im Normalfall stundenlang ohne Probleme. Der Ruhestrom steht stabil bei 22mV. Also soweit, scheinbar keinerlei Probleme.
Dann der Fehlerfall im rechten Kanal (und nur dieser ist betroffen.):
Die Spg. An den X,Y Punkten (Ruhestrom) springt von 22mV auf ca. 600mV ich meine es waren so etwa 590mV. Wer jetzt meint die Endstufe geht durch……weit gefehlt….Im Gegenteil. Die Stromaufnahme sinkt im Fehlerfall von 190mA auf 150mA bei eingestellten 230V am Trenntrafo. Es passiert nichts. Gibt man Musik wieder, ist diese verzerrt. Der Fehler läßt sich löschen in dem man den V5000 aus und wieder einschaltet. Danach funktioniert er wieder tadellos, bis eben der Fehlerfall wieder eintritt.
Am Pin 22 von der Treiberplatine zur Endstufe liegen im Normalfall ca. 640mV die auch an der Basis des Ruhestromtransistors T2001 anliegen. Im Fehlerfall fallen diese 6xxmV auf ca. die Hälfte von ca. 325mV. Der Ruhestromtransistor steuert so natürlich nicht durch.
Zunächst sah es nach Zufall aus, wenn der Fehlerfall eintrat. Jetzt meine ich aber einen Zusammenhang mit Netzimpulsen festgestellt zu haben. Gestern trat der Fehler reproduzierbar beim Ausschalten der Lötstation auf. Heute blieb der V5000 allerdings von diesem Phänomen unbeeindruckt und reagierte dafür auf den Garagentorantrieb. Beide „Störungsverursacher“ hängen natürlich an derselben Netzzufuhr wie der V5000. Ein Störimpuls auf dem Netzsinus konnte ich (bisher) mit dem Oszi (noch) nicht entdecken. Genau so wenig defekte Teile, wie Transistoren Widerstände C’s oder Leiterbahnunterbrechungen. Auch die Emitterwiderstände waren meßtechnisch unauffällig.
Vor allem die Löschbarkeit des Fehlers finde ich sehr bemerkenswert.
Um die Theorie der Netzstörungen zu untermauern, wird der V5000 mittels Verlängerungskabel noch von einem anderen Stromkreis (Phase) versorgt. Ein Powerline System ist im Haus nicht installiert.
Vielleicht hat ja jemand von euch noch Zielführende Ideen?
Der V5000 läuft im Normalfall stundenlang ohne Probleme. Der Ruhestrom steht stabil bei 22mV. Also soweit, scheinbar keinerlei Probleme.
Dann der Fehlerfall im rechten Kanal (und nur dieser ist betroffen.):
Die Spg. An den X,Y Punkten (Ruhestrom) springt von 22mV auf ca. 600mV ich meine es waren so etwa 590mV. Wer jetzt meint die Endstufe geht durch……weit gefehlt….Im Gegenteil. Die Stromaufnahme sinkt im Fehlerfall von 190mA auf 150mA bei eingestellten 230V am Trenntrafo. Es passiert nichts. Gibt man Musik wieder, ist diese verzerrt. Der Fehler läßt sich löschen in dem man den V5000 aus und wieder einschaltet. Danach funktioniert er wieder tadellos, bis eben der Fehlerfall wieder eintritt.
Am Pin 22 von der Treiberplatine zur Endstufe liegen im Normalfall ca. 640mV die auch an der Basis des Ruhestromtransistors T2001 anliegen. Im Fehlerfall fallen diese 6xxmV auf ca. die Hälfte von ca. 325mV. Der Ruhestromtransistor steuert so natürlich nicht durch.
Zunächst sah es nach Zufall aus, wenn der Fehlerfall eintrat. Jetzt meine ich aber einen Zusammenhang mit Netzimpulsen festgestellt zu haben. Gestern trat der Fehler reproduzierbar beim Ausschalten der Lötstation auf. Heute blieb der V5000 allerdings von diesem Phänomen unbeeindruckt und reagierte dafür auf den Garagentorantrieb. Beide „Störungsverursacher“ hängen natürlich an derselben Netzzufuhr wie der V5000. Ein Störimpuls auf dem Netzsinus konnte ich (bisher) mit dem Oszi (noch) nicht entdecken. Genau so wenig defekte Teile, wie Transistoren Widerstände C’s oder Leiterbahnunterbrechungen. Auch die Emitterwiderstände waren meßtechnisch unauffällig.
Vor allem die Löschbarkeit des Fehlers finde ich sehr bemerkenswert.
Um die Theorie der Netzstörungen zu untermauern, wird der V5000 mittels Verlängerungskabel noch von einem anderen Stromkreis (Phase) versorgt. Ein Powerline System ist im Haus nicht installiert.
Vielleicht hat ja jemand von euch noch Zielführende Ideen?
Jede Menge Grundig Zeugs, garniert mit etwas Revox, Braun, Dual und Sony, an 5 Anlagen.
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Re: V5000 reagiert mutmaßlich auf Netzstörung
Vermutlich ein Halbleiter, der bereits "halb kaputt" ist oder ein Tantal mit Leck und sporadischen Durchbrüchen. Damit gibt es solche merkwürdigen Störungen.
Ich würde zunächst C106 und D101 im Differenzverstärker ersetzen. Neben T103, T104 und T105 (die danach als nächstes fällig wären) bestimmen die die Stabilität der Offset-Spannung und damit auch die des des Ruhestroms.
Gruß
Reinhard
Ich würde zunächst C106 und D101 im Differenzverstärker ersetzen. Neben T103, T104 und T105 (die danach als nächstes fällig wären) bestimmen die die Stabilität der Offset-Spannung und damit auch die des des Ruhestroms.
Gruß
Reinhard
Re: V5000 reagiert mutmaßlich auf Netzstörung
Vielen Dank für den Tipp.
Tantals gibt es in diesem V5000 nicht mehr. Alle C's sind getauscht.
So daß vorerst D101 und T 103, 104 und 105 übrigbleiben.
Ich werde das so angehen.
Tantals gibt es in diesem V5000 nicht mehr. Alle C's sind getauscht.
So daß vorerst D101 und T 103, 104 und 105 übrigbleiben.
Ich werde das so angehen.
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Re: V5000 reagiert mutmaßlich auf Netzstörung
Ich würde mal die Sache von der Netzseite aus angehen.
Erstmal versuchen den Störimpuls zu lokalisieren.
Ob der auf der Netzspannung sichtbar ist, oder ob der Impuls
in das Gerät eingestreut wird, dort jemand "Antenne" spielt.
Das läßt sich ganz gut mit einem Transientenrecorder machen,
der einen großen Readahedbuffer hat (sozusagend "zurück in die Zukunft")
den Trigger auf den Ruhestrom, und dann eben schauen
ob es da was zu sehen gibt.
Wird es sicherlich, kommt eben nur drauf an welcher Stelle.
Das könnte dann hinweise geben, wo der Hund begraben liegt.
Erstmal versuchen den Störimpuls zu lokalisieren.
Ob der auf der Netzspannung sichtbar ist, oder ob der Impuls
in das Gerät eingestreut wird, dort jemand "Antenne" spielt.
Das läßt sich ganz gut mit einem Transientenrecorder machen,
der einen großen Readahedbuffer hat (sozusagend "zurück in die Zukunft")
den Trigger auf den Ruhestrom, und dann eben schauen
ob es da was zu sehen gibt.
Wird es sicherlich, kommt eben nur drauf an welcher Stelle.
Das könnte dann hinweise geben, wo der Hund begraben liegt.
Re: V5000 reagiert mutmaßlich auf Netzstörung
So, der Fehler scheint gefunden.
Zuerst hatte ich ohne Erfolg die Z-Diode D101 ausgetauscht. Nachdem der DC Anteil im betroffenen Kanal wirklich sehr gut ist,
wechselte ich also zuerst nur T104 aus.
Einer der Vorreparateure hat an dieser Stelle einen BC 560C eingesetzt. Dieser wurde jetzt, gemäß SM, durch einen BC 560 A ersetzt.
Was soll ich sagen.....
Der V5000 läuft seitdem schon den ganzen Tag und hat auf unzählige Garagentor Öffnungen und Schließungen nicht mehr reagiert.
Nachdem der DC Anteil wirklich sehr gut war (und auch weiterhn ist), hatte ich die Differenzverstärker bei der Überarbeitung ausgeklammert.
Somit ist mir die Fehlbestückung durch die Lappen gegangen.
Dennoch eine interressante Auswirkung durch einen Transistor mit hohem hfe.
Nochmals vielen Dank für den Tipp in die richtige Richtung an Oldiefan
Zuerst hatte ich ohne Erfolg die Z-Diode D101 ausgetauscht. Nachdem der DC Anteil im betroffenen Kanal wirklich sehr gut ist,
wechselte ich also zuerst nur T104 aus.
Einer der Vorreparateure hat an dieser Stelle einen BC 560C eingesetzt. Dieser wurde jetzt, gemäß SM, durch einen BC 560 A ersetzt.
Was soll ich sagen.....
Der V5000 läuft seitdem schon den ganzen Tag und hat auf unzählige Garagentor Öffnungen und Schließungen nicht mehr reagiert.
Nachdem der DC Anteil wirklich sehr gut war (und auch weiterhn ist), hatte ich die Differenzverstärker bei der Überarbeitung ausgeklammert.
Somit ist mir die Fehlbestückung durch die Lappen gegangen.
Dennoch eine interressante Auswirkung durch einen Transistor mit hohem hfe.
Nochmals vielen Dank für den Tipp in die richtige Richtung an Oldiefan
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- timundstruppi
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Re: V5000 reagiert mutmaßlich auf Netzstörung
Durch Batterie und Solar E-Smog verseucht?
Oldifan, super!



Oldifan, super!
Re: V5000 reagiert mutmaßlich auf Netzstörung
Glückwunsch !
Hier habe ich, wie sagt man dazu auf Neudeutsch...einen sog. "educated guess" gewagt. Es hätte auch was anderes sein können. Man kann auch mal Glück haben.
Hintergrund:
Grundig hat auf die Entstörung des Differenzverstärkers (dafür dort die Kerkos) besonderen Wert gelegt, auch um die Vorgaben hinsichtlich EMV sicher einzuhalten. Wenn es also danach aussieht, dass es ein EMV-Problem gibt, den Differenzverstärker sorgfältig auf Bestückung/Fehler prüfen.
Gruß
Reinhard
Hier habe ich, wie sagt man dazu auf Neudeutsch...einen sog. "educated guess" gewagt. Es hätte auch was anderes sein können. Man kann auch mal Glück haben.
Hintergrund:
Grundig hat auf die Entstörung des Differenzverstärkers (dafür dort die Kerkos) besonderen Wert gelegt, auch um die Vorgaben hinsichtlich EMV sicher einzuhalten. Wenn es also danach aussieht, dass es ein EMV-Problem gibt, den Differenzverstärker sorgfältig auf Bestückung/Fehler prüfen.
Gruß
Reinhard
Re: V5000 reagiert mutmaßlich auf Netzstörung
...zu früh gefreut
Der V5000 sollte heute komplettiert werden und lief gerade im Hintergrund, als er plötzlich wieder verzerrte und das Multimeter für die Ruhestromüberwachung blinkte, also den 200mv Bereich überschritt.
Es trat einfach so auf. Ohne Garagentor o.ä.. Jetzt werde ich heute Mittag die Kerkos rund um den Differenzverstärker tauschen.
Muß mir erst Ersatz beschaffen, die Sortimentskästen geben diese Werte leider nicht her.
Der V5000 sollte heute komplettiert werden und lief gerade im Hintergrund, als er plötzlich wieder verzerrte und das Multimeter für die Ruhestromüberwachung blinkte, also den 200mv Bereich überschritt.
Es trat einfach so auf. Ohne Garagentor o.ä.. Jetzt werde ich heute Mittag die Kerkos rund um den Differenzverstärker tauschen.
Muß mir erst Ersatz beschaffen, die Sortimentskästen geben diese Werte leider nicht her.
Jede Menge Grundig Zeugs, garniert mit etwas Revox, Braun, Dual und Sony, an 5 Anlagen.
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Re: V5000 reagiert mutmaßlich auf Netzstörung
Kerko's ausgetauscht, Garagentor auf -----> Fehler wieder da.
Jetzt wechsle ich noch T 103 & T 105.
Jetzt wechsle ich noch T 103 & T 105.
Jede Menge Grundig Zeugs, garniert mit etwas Revox, Braun, Dual und Sony, an 5 Anlagen.
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- timundstruppi
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- Registriert: Do 29. Sep 2016, 17:25
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Re: V5000 reagiert mutmaßlich auf Netzstörung
EMV Störfestigkeit war noch nicht ein Thema in der Entwicklung 1979. Nur was bekannt war. Funkentstörung von Schaltern und ggf. bekannte Sendefrequenzen fernhalten von den Eingängen. Auch netzgeführte Störungen mit Burst and Surge wurde wohl nur rudimentär getestet, unterlagen keiner definierten Norm und wurden nur wogegen auch immer getestet: Leuchtstoffröhren einschalten, Bohrmaschinenlauf.
Mein Sohn arbeitete nach seinem TU Abschluss in einem EMV-Labor. Bestrahlen? Wäre OK. Netzstörungen? jein, ESD? nein!
Wer opfert ein Gerät?
Bedienung des Tors durch Funk oder Schalter?
Mein Sohn arbeitete nach seinem TU Abschluss in einem EMV-Labor. Bestrahlen? Wäre OK. Netzstörungen? jein, ESD? nein!
Wer opfert ein Gerät?

Bedienung des Tors durch Funk oder Schalter?