Hallo Uwe, schön von Dir zu lesen.
Zuerst noch ein paar Erklärungen zum Verstärker, damit die liebe "Mitmacherschaft" des Forums von dem Verstärker ein angemessenes Bild bekommt.
Der Verstärker wurde von mir "revidiert" (so wie das heute heißt). Will heißen, alle Kondensatoren wurden ausgetauscht, die Ruhestrompotis ebenso, die Endstufe wurde repariert und und kpl. mit Tip 35/36 bestückt und (damals) abgeglichen. Schalter wurden geöffnet, gereinigt usw. Die Stiftleiste wurde blank poliert etc. pp.
Außerdem habe ich, so meine ich wenigstens, alle Elektronikteile für den V5000 auf Lager.
Deshalb bin ich wohl gestern Mittag bin ich in den "Ratlosigkeitsmodus" gefallen. Das bedeutet, ich habe jede Menge Bauteile des linken Kanals ausgelötet und mit dem Chinatester getestet. Und weil man in seltenen Fällen hört daß da Teile defekt sein können obwohl dieser Tester meint die seien noch gut habe ich nach dem messen neue Teile eingesetzt.
Große Hoffnung machte ich mir bei der Kurzschlußautomatik, nachdem ich mir die Schaltungsbeschreibung von Herrn Schwarz durchgelesen hatte. Da kamen mir im Übersichtsschaltbild doch sehr viele Teile bekannt vor. Auch der T7 ist darin enthalten.
Kurzum, ich habe gestern T4, T6, T7, T8, T9, T11, T12 gemessen und ausgetauscht (Warum eigentlich T3 und T5 nicht?). Weiter waren noch ein paar Widerstände und Kondensatoren auf dem Plan die ebenfalls ausgetauscht wurden.
Nach dieser Aktion die messtechnisch erfolglos war, machte ich den Funktionstest mit Signal und Kopfhörer. Der Verstärker spielt, allerdings mit kratzigem linken Kanal. Ein kapitaler Schaden in der Endstufe oder der Treiberplatine kann deshalb ausgeschlossen werden, denke ich. Der Fehler sollte demnach schon irgendwo im Detail liegen.
So, und jetzt lieber Uwe will ich Deine Ratschläge abarbeiten. Sprich was ist schon erledigt und was noch offen.
Zuerst hast Du natürlich Recht. Ich habe die Spannung zwischen R24 und R25 falsch gemesssen, nämlich gegen Masse. Demnach sollte der Meßwert 14V gegen Masse eben 27V gegen die positive Railspg. entsprechen und wäre somit i.O. Danke für diesen Hinweis!
Beide 47µ/100V C16 und C21 fielen dem Ratlosigkeitsmodus zum Opfer und wurden ausgetauscht. Ebenso die Dioden D2 und D4.
T8, 9, 11, 12 ----> siehe Ratlosigkeitsmodus ----> ausgetauscht
Elkos mit geschrumpften Hüllen gibt es nicht (siehe Eingangszeilen dieses Posts). Deshalb werde ich heute Mittag die restlichen die ich gestern noch nicht tauschte, ebenfalls ersetzen. Darunter fallen dann C13, 14, und 18. der 21er ist bereits getauscht.
Die aufgeführten Widerstände wurden ebenfalls überprüft. R28 und R22 habe ich ersetzt.
Ich habe sogar die Meßgeräte getauscht (Ratlosigkeitsmodus). Natürlich nix.
Kurzschluß im Netzteil und prinzipielle Funktionsstörung in der Endstufe schließe ich aus, weil der V5000 ja auch prinzipiell funktioniert.
Jedenfalls vielen Dank bisher für euere Ideen.
Langsam keimt der Verdacht, daß ich einen Kardinalsfehler mache für den ich mich irgendwann schämen muß.
Ich werde mich jetzt den Tag über selbst überreden heute Mittag den Versuch mit dem 2. V5000 (bei mir haben die noch keine Namen

) und dessen Treiberplatine zu machen.
So wüßte man wenigstens zuverlässig in welchem Bereich der Fehler liegt. Treiber oder Endstufenplatine.
Vielen Dank einsweilen.........