Seite 1 von 5

Instandsetzung A 5000 und eine menge Ärger

Verfasst: Fr 4. Dez 2020, 19:40
von Hifi-Legende
Guten Abend zusammen,

habe heute damit begonnen meine A5000 aus einander zu bauen und genauer unter die Lupe zu nehmen....
Folgendes kam dabei heraus:

- Endstufe soweit funktionsfähig
- Pegelschalter kracht laut bei verstellen, Level dB Anzeige zeigt Ausschlag
- Pegelschalter rauscht in nahezu allen Stellungen
- Level dB Anzeige zeigt sporadisch Ausschlag ohne Signal
- Endstufe lässt sich nicht ausschalten bzw einschalten über den Powerschalter
- diverse Verbindungskabel teils sehr ölig, klebrig, fettig

Folgende Arbeiten wurden ausgeführt:

- NF Board wurde mit einigen neuen C's bestückt (die Standardkandidaten, welche auch im V5000 die Grätsche machen)
- Ruhestrom justiert auf 22mV, stabil.
- Powerschalter gereinigt und Widerstand gemessen, mit dem Ergebnis 32k Ohm.
- Verbindungskabel von der Schalterplatte zur Relaisplatte abgelötet. Powerschalter erneut gemessen ca. 230k Ohm (dieses ölige Zeugs an den
Verbindungskabeln scheint leitfähig zu sein...)
- Verbindungskabel Schalterplatte/Relaisplatte gereinigt so gut es ging, kurzeitig war das ein/aus schalten möglich,
aber nach kurzer Zeit wieder das selbe Problem
- Level dB Schalter versucht zu reinigen mit Tuner600 mit einem Teilerfolg, aber immer noch starke Probleme mit rauschen in einigen Stellungen....
- Level dB Schalter kracht, nach einigen Tipps aus einem anderen Thread, vermutlich einige Tantal's / Elkos durch.

mögliche Lösungsansätze:

- alle alten Verbindungskabel raus schmeißen und erneuern...(versuchen neue Verbinder welche ohne Anpassung rein passen....)
- Level dB Schalter mit anderen Mitteln reinigen bzw. ausbauen und zerlegen zum reinigen
- Elkos und Tantal's welche im Signalweg vor und hinter dem Level dB Schalter liegen, austauschen gegen WIMA's oder Elkos

Falls jemand Erfahrungswerte und hilfreiche Tipps hat immer Her damit ;)


Gruß Dominic

Re: Instandsetzung A 5000 und eine menge Ärger

Verfasst: Fr 4. Dez 2020, 20:54
von timundstruppi
Bei V5K habe ich die Leiterbahnen umgelegt und den zweiten unbenutzten Zweig als Schalter genommen.

Bei einem anderen V habe ich einen zusätzlichen Schalter verbaut. Hier einfach einen Schalter hinter das doppelte Frontblech gesetzt in vorhanden Bohrung am Träger, Ausleger so gebogen , dass er durch den schwarzen Schalterarm betätigt wird.

So was in der Art in klein...
https://www.reichelt.de/schnappschalter ... ol_9&nbc=1

Re: Instandsetzung A 5000 und eine menge Ärger

Verfasst: Fr 4. Dez 2020, 22:45
von mampfi
Ich habe bei meinem ältesten V5k den Schalter zerlegt, gereinigt und das Klebekabel durch 2 CD Rom Audioleitungen ersetzt.

Funzt bis heute.

Die Klebeleitungen reinige ich immer mit Isoprop

Re: Instandsetzung A 5000 und eine menge Ärger

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 09:43
von timundstruppi
Audioleitung ist etwas übertrieben. Das ist ja wie mit Kork bekleben getunt... :lol:

Re: Instandsetzung A 5000 und eine menge Ärger

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 10:13
von Hifi-Legende
Moin,

danke für die Tipps, werde in den nächsten Tagen mal überlegen wie ich das genau löse. Auf jeden fall kommen die alten Kabel raus, frag mich nur wo dieser Ölige Siff herkommt??? (vielleicht die Weichmacher in den Kabeln) Das Gerät an sich ist komplett sauber. Und der Level dB Schalter wird auch eine Herausforderung werden, habe schon überlegt mit einer feinen Kunststoffbürste die Kontakte zu reinigen in Kombination mit Tuner 600. Kontakt 60 verursacht warum auch immer sofort Grünspan sobald dieses mit den Platinen nur in Berührung kommt.(ich meine das war damals nicht so)

Zusätzlich werde ich mal alle Elkos, welche im direkten Signalweg liegen tauschen.

Gruß Dominic

Re: Instandsetzung A 5000 und eine menge Ärger

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 10:45
von mampfi
cdrom.jpg
cdrom.jpg (7.88 KiB) 717 mal betrachtet
Unten am Schalter löten, oben auf der Hilfsnetzteilplatine steckbar.
Stck. bei Pollin 19 Cent.

Ja das ist der Weichmacher, der da aus den Flachbndkabeln drückt. Das Zeugs ist halt über 30 Jahre alt.

Re: Instandsetzung A 5000 und eine menge Ärger

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 11:18
von timundstruppi
Ja, die Audiodleitung ist so günstiger als Meterware und steckbar mit Pfosten wohl auch oder passen die auf die Originalen?

Ob es nun Vernetzungshilfen oder Weichmacher sind, weiß ich nicht. Werde aber mal die Kabelspezies fragen, wenn ich mal wieder in so einer Firma bin. Obwohl außer Seekabel wird wird hier in DE nicht mehr so viel extrudiert.

Auf jeden Fall zerlegt sich einiges, wenn es älter wird. Gerade gestern wieder beim Schrauben erlebt. die inneren Gelenke der Gelenkwellen sind so trocken, dass man sie fast an die Decke kleben kann, das Öl ist ausgeblutet. Bei den äußeren erneuert man das Fett, da hier die Manschette mal kaputt geht. Ab 150tkm fangen die Inneren leicht das Brummen an, wenn das Fett nach 15 Jahren trocken wird. Die modernen Tripode haben das aber nicht. Also Innen auch nach fetten, wenn man außen dabei ist!!

Re: Instandsetzung A 5000 und eine menge Ärger

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 13:17
von mampfi
Ja diese CD-ROM Leitungen lassen sich auf die Originale Steckleiste stecken.
Man muß lediglich aufpassen daß man die nicht vertauscht.
Das Original Flachkabel ist 8polig und hier hat man dann 2x4polig

Re: Instandsetzung A 5000 und eine menge Ärger

Verfasst: So 6. Dez 2020, 14:29
von Hifi-Legende
Update:

Habe versucht den Pegelsteller auszubauen, vergeblich.... Diverse Reinigungsversuche mit verschiedenen Reinigern brachten nur kurzzeitigen erfolg :x :x
Vielleicht schmeiß ich den 4 Stockigen Level dB Schalter ganz raus und bau eine Relaisplatine ein, welche die Funktion übernimmt. Die Ansteuerung könnte dann ein neuer 1 Stockiger Stufenschalter übernehmen. Rechts neben der Endstufen Platine ist ja noch einiges an Platz vorhanden um dort eine Relaisplatine unterzubringen. Habe mir auch schon einige Teile dazu raus gesucht um das ganze Modular zu gestalten.

Re: Instandsetzung A 5000 und eine menge Ärger

Verfasst: So 6. Dez 2020, 20:29
von timundstruppi
Oxidierte Niete am Pegelschalter?
Hatte auch mal so was..oder auch der Übergänge der Platinen zueinander (horizontal vertikal) kontrollieren