Grundig R45a Instandsetzung mit Hindernissen
Verfasst: Mo 22. Nov 2021, 15:38
Vor kurzem fand ein Grundig R45a für lau den Weg auf meine Werkbank. Außer der wohl üblichen Endstufenreparatur scheint das Gerät im Originalzustand zu sein.
Baustelle Nr.1
Beim hochfahren per Regeltrenntrafo und einstellen des Ruhestroms waren Kontaktprobleme der Potis feststellbar. Also wurden diese kurzerhand nebst allen üblich verdächtigen Kondensatoren des Netzteils und der Endstufe getauscht. Außerdem mußte das Diff-Pair des linken Kanals ausgetauscht werden weil der DC Anteil dort 50mV betrug, beim rechten Kanal gerade mal 5mV.
So weit, so gut…………….. Baustelle Nr. 2
Nachdem die Endstufe einen betriebssicheren Eindruck machte, waren ein leiser Kanal und diverse Kontaktprobleme zu beklagen. Die komplette Überholung der beiden Klang und Lautstärkeplatinen sowie der Schalterplatine inkl. der Reinigung der Relaiskontakte, brachte die erhoffte Abhilfe.
Beim Probehören fiel auf, daß die Wiedergabe über Monitoreingang viel lauter und auch Grundig typisch war (Loudnessverhalten), die Wiedergabe über die Programmwahltasten oder Radio war dagegen viel leiser. Um einigermaßen eine Lautstärke zu erreichen mußte der LS Regler über die 12 Uhr Stellung gedreht werden. Das alles war auch beim Pegel des Lineausgangs so sichtbar. Durch Zufall verwendete ich das Nakamichi T100 zur Pegelbegutachtung. Deshalb fiel schnell auf, daß der Pegelunterschied zwischen Monitoreingang und den normalen Programmquellen ziemlich genau 20dB betrug.
Baustelle Nr. 3
Im SM ist zu lesen daß die Mischeinrichtung beim zuschalten des Mikros den Programmpegel um 17dB absenkt…….hier sind sie also die rund 20dB Dämpfung.
Es folgte eine ziemlich aufwändige Meßorgie. T6009 der Mischeinrichtung steuerte ständig durch und schaltete so das Muting dauerhaft ein. Grund war eine ab Werk falsch eingelötete Diode – D 6004. Kaum umgedreht, stimmte auch der Pegel bei den normalen Programmquellen wieder. Mit eingestecktem Mikro wurde die Funktion der Mischeinrichtung überprüft.
Das Gerät stand zu diesem Zeitpunkt noch senkrecht, so daß man überall einigermaßen hinkommt.
Kaum war der R45a zurück in die waagrechte gestellt, ging der Punk erst richtig ab. Baustelle Nr. 4
Es kräuselt aus dem Netzteil. Schnell ausschalten. Was ist denn jetzt los? Beim hochfahren per Regeltrenntrafo wird schnell klar die 55V Schiene ist defekt. Trennt man die 55V auf, ist die Spg da, sobald man auch nur Teile der 55V Schiene anschließt, liegen max. 24V an und es kräuselt erneut aus dem Netzteil. Auch hier folgt eine lange Meßorgie. Ich vermutete einen Kurzschluß in der 55V Schiene. Nur wo? Schlußendlich kam ich auf das Netzteil zurück. Ein hochohmig gewordener R909 47Ohm/1 Watt war die Ursache. Die Treiberstufe kann offenbar ohne Belastung die 55V bereitstellen, sobald aber Last dazu kommt kräuselt der R 907 1K. Mit 2 x 100Ohm 0,6W parallel wurde auch dieser Fehler behoben. Nachdem der R909 wirklich sporadisch ausfiel, ist ein prophylaktischer Austausch zum Schutz des TCA 530 angeraten.
Nächter Funktionstest……..
der rechte Kanal fehlt……….sowohl bei den Lautsprechern, als auch beim Kopfhörer.
Baustelle Nr. 5
Der Unterschied R45 und R45a führte mich hier auf die falsche Fährte zur Endstufe, weil ja auch der Kopfhörer nicht funktionierte.
Da hat Grundig aber die Notabschaltung geändert und bezieht jetzt auch die Kopfhörer mit ein. Will heißen die Kanäle der Endstufe gehen zum Relais und von dort zurück zu den Kopfhörern und zu den LS. Der Unterschied ist anstatt einer 6poligen Verbindung beim R45 zu einer 8poligen Verbindung beim R45a oberhalb der LS Buchsen zu erkennen. Natürlich nicht dokumentiert. Sobald dieser Umstand bekannt war, fiel das Relais wieder in den Kreis der Verdächtigen.
Das Reinigen der Kontakte hat offenbar nicht geholfen. Erst der Ersatz des Relais brachte die Lösung.
Erneuter Testlauf. Jetzt stimmt die UKW Skala nicht mehr.
Baustelle Nr. 6
Der Ausfall des R909 im Netzteil / 55V Schiene hat den TCA 530 für die Abstimmspg. mit in den Tod gerissen. Ein halb ausgeschlachteter MT 100 diente als Oganspender.
Momentan läuft er………………..
Baustelle Nr.1
Beim hochfahren per Regeltrenntrafo und einstellen des Ruhestroms waren Kontaktprobleme der Potis feststellbar. Also wurden diese kurzerhand nebst allen üblich verdächtigen Kondensatoren des Netzteils und der Endstufe getauscht. Außerdem mußte das Diff-Pair des linken Kanals ausgetauscht werden weil der DC Anteil dort 50mV betrug, beim rechten Kanal gerade mal 5mV.
So weit, so gut…………….. Baustelle Nr. 2
Nachdem die Endstufe einen betriebssicheren Eindruck machte, waren ein leiser Kanal und diverse Kontaktprobleme zu beklagen. Die komplette Überholung der beiden Klang und Lautstärkeplatinen sowie der Schalterplatine inkl. der Reinigung der Relaiskontakte, brachte die erhoffte Abhilfe.
Beim Probehören fiel auf, daß die Wiedergabe über Monitoreingang viel lauter und auch Grundig typisch war (Loudnessverhalten), die Wiedergabe über die Programmwahltasten oder Radio war dagegen viel leiser. Um einigermaßen eine Lautstärke zu erreichen mußte der LS Regler über die 12 Uhr Stellung gedreht werden. Das alles war auch beim Pegel des Lineausgangs so sichtbar. Durch Zufall verwendete ich das Nakamichi T100 zur Pegelbegutachtung. Deshalb fiel schnell auf, daß der Pegelunterschied zwischen Monitoreingang und den normalen Programmquellen ziemlich genau 20dB betrug.
Baustelle Nr. 3
Im SM ist zu lesen daß die Mischeinrichtung beim zuschalten des Mikros den Programmpegel um 17dB absenkt…….hier sind sie also die rund 20dB Dämpfung.
Es folgte eine ziemlich aufwändige Meßorgie. T6009 der Mischeinrichtung steuerte ständig durch und schaltete so das Muting dauerhaft ein. Grund war eine ab Werk falsch eingelötete Diode – D 6004. Kaum umgedreht, stimmte auch der Pegel bei den normalen Programmquellen wieder. Mit eingestecktem Mikro wurde die Funktion der Mischeinrichtung überprüft.
Das Gerät stand zu diesem Zeitpunkt noch senkrecht, so daß man überall einigermaßen hinkommt.
Kaum war der R45a zurück in die waagrechte gestellt, ging der Punk erst richtig ab. Baustelle Nr. 4
Es kräuselt aus dem Netzteil. Schnell ausschalten. Was ist denn jetzt los? Beim hochfahren per Regeltrenntrafo wird schnell klar die 55V Schiene ist defekt. Trennt man die 55V auf, ist die Spg da, sobald man auch nur Teile der 55V Schiene anschließt, liegen max. 24V an und es kräuselt erneut aus dem Netzteil. Auch hier folgt eine lange Meßorgie. Ich vermutete einen Kurzschluß in der 55V Schiene. Nur wo? Schlußendlich kam ich auf das Netzteil zurück. Ein hochohmig gewordener R909 47Ohm/1 Watt war die Ursache. Die Treiberstufe kann offenbar ohne Belastung die 55V bereitstellen, sobald aber Last dazu kommt kräuselt der R 907 1K. Mit 2 x 100Ohm 0,6W parallel wurde auch dieser Fehler behoben. Nachdem der R909 wirklich sporadisch ausfiel, ist ein prophylaktischer Austausch zum Schutz des TCA 530 angeraten.
Nächter Funktionstest……..
der rechte Kanal fehlt……….sowohl bei den Lautsprechern, als auch beim Kopfhörer.
Baustelle Nr. 5
Der Unterschied R45 und R45a führte mich hier auf die falsche Fährte zur Endstufe, weil ja auch der Kopfhörer nicht funktionierte.
Da hat Grundig aber die Notabschaltung geändert und bezieht jetzt auch die Kopfhörer mit ein. Will heißen die Kanäle der Endstufe gehen zum Relais und von dort zurück zu den Kopfhörern und zu den LS. Der Unterschied ist anstatt einer 6poligen Verbindung beim R45 zu einer 8poligen Verbindung beim R45a oberhalb der LS Buchsen zu erkennen. Natürlich nicht dokumentiert. Sobald dieser Umstand bekannt war, fiel das Relais wieder in den Kreis der Verdächtigen.
Das Reinigen der Kontakte hat offenbar nicht geholfen. Erst der Ersatz des Relais brachte die Lösung.
Erneuter Testlauf. Jetzt stimmt die UKW Skala nicht mehr.
Baustelle Nr. 6
Der Ausfall des R909 im Netzteil / 55V Schiene hat den TCA 530 für die Abstimmspg. mit in den Tod gerissen. Ein halb ausgeschlachteter MT 100 diente als Oganspender.
Momentan läuft er………………..