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Hallo,
ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit meinem V5000 und komme nicht weiter. An dieser Stelle vielen Dank an Uwe Damm für die ausführliche Reparaturanleitung, die war mir eine große Hilfe.

Nun zu meinem Problem: Ich kann den Ruhestrom des rechten Kanals manchmal nicht einstellen. Wenn ich den V5000 einstelle, dann betragen die Ruheströme von linkem und rechtem Kanal 22mV soweit alles Gut. Ich speise auf dem Tuner-Eingang einen Sinus mit 400kHz ein, der kommt an den Lautsprechern heraus, ich kann ihn mit dem Oszi auf beiden Kanälen durch den Verstärker verfolgen.
Drehe ich den Balance-Regler aus der Mitte, höre ich Verzerrungen und dann liegt beträgt der Ruhestrom auf dem linken Kanal bei 500mV, die Spannung des Messpunktes Y beträgt dann ca. 500mV. Erst nach dem Ausschalten des Verstärkers beträgt der Ruhestrom wieder 22mV. Nach dem Einschalten kann es sein, dass danach der Ruhestrom des rechten Kanals bei 500mV liegt. Nach längerem Ausschalten und oder mehrmaligem Einschalten funktioniert alles wieder, beide Kanäle haben einen Ruhestrom von 22mV. Meine 400kHz kommen am Lautsprecher sauber heraus, bis ich wieder am Balance-Regler drehe. Wenn ich das Signal am grünen Stecker (1B - 1 und 4) trenne, tritt der Fehler nicht auf, ich kann den Balance-Regler ohne Problem drehen und ein sauberes Sinussignal messen. Wenn ich die Verbindung zu den Lautsprechern trenne (roter Stecker 1C auf der Netzteil/Relaisplatine) tritt der Fehler ebenfalls nicht auf.

Ich habe die Tantal-Elkos bereits alle getauscht und alle Transistoren auf der Entstufenplatine erneuert, sowie dort alle Hochlastwiderstände nachgemessen. Die einzigen Kondensatoren auf der Entstufenplatine, die ich nicht gewechselt habe sind die 4 10000uF.
Ich hatte auch die Schutzschaltung auf der NF-Platine abgeklemmt, indem ich C1/C101 ausgelötet habe, ohne Erfolg.

Hat jemand eine Idee? ich bin über jeden Hinweis dankbar. Viele Grüße

Oha.
Auf der kleinen Platine, die angeklemmt sind, sind KOndesatoren, die auch ein Schwingen verhindern.
Den Fehler hatte mampfi schon mal gehabt. Schwingt der V? Scope nehmen.

Dir ist auch klar, dass der Ruhestrom ohne Signal gemessen wird?

Potis für Ruhestrom erneuert? Mache ich immer!

Sonst Diffpair-Transen tauschen und Stromquelle kontrollieren. An der Zenerdiode können die Beinchen korrodiert sein durch den Kleber der Ferritperle. Der Kleber enthält Halogene als Flammenhämmer.

Du schreibst zwei mal, du würdest 400kHz einspeisen und diese kämen aus den Lautsprechern heraus.
Dabei gehe ich davon aus daß Du 400Hz meintest.

Stimmt diesen Fehler bzw. einen ganz ähnlichen hatte ich auch einmal. Ich meine es war so, daß ich vergaß beim Austausch von Elkos ein Bein eines Elkos zu verlöten.
ich suche den Beitrag heraus.

Ich finde den Beitrag gerade nicht. Es war aber so, daß ich die Schwingfrequenz gemessen hatte und Oldiefan mir diese bestätigte und auf ein Problem an genau dem betroffenen C hingwiesen hatte.
Ich vergaß ein Pin zu verlöten.

Gefunden!

Es war kein V5000, sondern ein R3000. Nachzulesen unter R3000 mit Kuriosum, Seite 3

viewtopic.php?p=1085&hilit=10MHz#p1085

Hier!

Ganz sicher habe ich niemals bestätigt, dass man 400 kHz in den Verstärker einspeisen soll!

Überhaupt...
Ruhestrom kann man nur ohne Signal messen - sonst misst man Unsinn! timundstruppi schrieb es schon. Und...der Verstärker muss dabei eingeschaltet sein.

Es soll ja vieles geben, aber dass der Ruhestrom der Endstufe dieses Verstärker nach dem Ausschalten 22 mV (gemeint ist der Spannungsabfall über den Messpunkten) betragen soll, gehört in den Bereich "Märchen". Ausgeschaltet kann kein Ruhestrom fliessen, sondern Ladeelkos entladen sich. Misst man dann, misst man Unsinn.

Es gibt oft gebrochene Lötstellen auf der senkrechten Treiberplatine an den Vortreibern/Treibern. Man kommt aber ohne Wissen und Können bei so einem Fehler normalerweise nicht aus. Wenn es nur die Lötstellen sind...Glücksfall-Befund.

Gruß
Reinhard

Nachdem ich Idefix Text jetzt mehrmals gelesen habe ist mir etwas interessantes aufgefallen.
Mein Hirn setzte automatisch in den Text nach dem Ausschalten, die Passage "und wieder einschalten" ein, weshalb mir dieser Umstand gar nicht auffiel.
Seltsam....vielleicht habe ich ja schon einen kleinen Mann im Ohr....

Ihr habt natürlich Recht. Was nicht da steht, ist auch nicht da.

Zur Thematik selbst wurde ja bereits alles geschrieben.

Hallo,

vielen Dank für die prompten Antworten. Mein Testsignal beträgt 400Hz, sorry für die Verwirrung.
Die Kondensatoren (C901-C906) auf der kleinen Anschlussplatine der Lautsprecher habe ich schon gegen neu Keramikkondensatoren
getauscht, hat leider nicht geholfen. Ich hatte mich gewundert, dass der Fehler nicht auftritt, wenn ich die Verbindung
zur Anschlussplatine trenne.
Den Ruhestrom messe ich mit minimaler Lautstärke. Die Spannungen an den Messpunkten X Y des rechten Kanals liegen im Gutfall
bei X = 23mV und Y = 1mV. Im Fehlerfall liegen an Y = -700mV gg. GND an. Der linke Kanal hat X = 33mV und Y = 11mV.
Schon im Gutfall ist ein Unterschied zu erkennen, wo liegen denn die Spannungen an X und Y normalerweise ohne Signal. Die Differenz soll
nicht mehr als 22mV betragen. Liege ich beim linken Kanal mit 33mV/11mV im grünen Bereich?
Über R124 fallen im Gutfall 25V im Fehlerfall 29V ab. T106 ist im Fehlerfall am glühen, er hat jedoch noch nicht aufgegeben.
Die nächsten Verwandten von T106 C117 habe ich getauscht, D103 geprüft und R126 ist in Ordnung. Ich könnte den Bereich um
T108/T109 und T111/T112 nochmal prüfen...

Wie schon geschrieben habe ich nach dem Einschalten 22mV an den beiden Messpunkten X Y auf beiden Kanälen. Das ist jedoch
nicht immer so, es kann vorkommen, dass auch der linke Kanal eine Spannung von 700mV zwischen X Y aufweist. Nach ein paar
Mal Ein- und Ausschalten hat mal der rechte mal der linke Kanal eine zu hohe Spannung an X Y. Irgendwann geht es, wenn ich
dann ein Signal einspeise und am Balance-Regler drehe, hört man Verzerrungen und die Spannung zwischen X Y liegt bei 700mV.

Ich kann am Wochenende ein paar Bilder vom Fehlerfall mit dem Oszi aufnehmen.

@timundstruppi: den Thread V5000 - Ruhestrom Einstellung hatte ich gelesen und meine Endstufenplatine genau untersucht - leider Fehlanzeige.

Mir ging es ums Schwingen!

Einfach mal messen (Scope) und ggf. ausschließen.