Fehlersuche Grundig TS 1000 Platine R, Umlenkhebel, Optokoppler, mech. Bremsen
Verfasst: Sa 3. Aug 2024, 11:33
Im Zuge der Messungen rund um die Umlenkhebel, konnte schnell festgestellt, daß die geforderten 14V nicht vorhanden waren, sondern lediglich ca. 9V.
So begann die Suche was da los war. Lange Geschichte…..kurz.
Grundig hat, ohne weitere Dokumentation, nicht nur das Layout der Platine R, sondern auch die Werte von jeweils 2 Widerständen veranlasst. So wurden die Widerstände R3/4 von 8,2 auf 18k und R5/6 von 2,2k auf 4,7k geändert.
Den Unterschied der Platinen kann man leicht erkennen. Die Version 1 mit 14V hat die Aufschrift 39300.477.01, die Version mit 9V hat die Aufschrift 39300.477.02 auf der Lötseite.
Insgesamt gibt es wohl 3 Ausführungen der R Platine. Version 1 = R3,4 und 5,6 liegend, Original Meßwerte wie im SM. Version 2 = R3,4 und R5,6 stehend, Neue Meßwerte um die 9V im Zusammenhang mit den Optokopplern. Version 3 = Version 2 zusätzlich mit Z Diode anstatt R für den 24V Regler. In Version 2 und 3 wurde auch die Schaltung geändert, so daß man die Werte für R3,4 und R5,6 nicht einfach ändern darf. Die unterschiedlichen Versionen sind auch auf der Bestückungsseite aufgedruckt. Die Ätzseite sieht man ja aber bereits ohne Ausbau der Platine R.
Wäre das dokumentiert gewesen, hätte ich mir viel Arbeit ersparen können.
In meinem Fall war an dieser Maschine aber noch ein weiterer Fehler. Bei Stop vibrierte die Leerspule leicht. Der rechte Motor wurde leicht bestromt und von der mechanischen Bremse gehalten. Ich habe mich entschieden eine revidierte R Platine Version 1 einzusetzen, damit man sich im weiteren Verlauf auf die angegebenen Meßwerte beziehen kann. Der Fehler mit dem vibrierenden rechten Wickelmotor war somit auch Geschichte. Die jetzt restlich vorhandenen R Platinen werden erst bei Bedarf repariert, so daß ich zu dem Fehler mit dem brummenden/vibrierenden Motor nichts weiteres dazu schreiben kann, außer daß der Fehler definitiv auf der R Platine zu suchen ist.
Nun konnte es an die Optokoppler Bausteine gehen und auf die Suche nach tauglichem Ersatz.
Unzählige Kombinationen habe ich ausprobiert. Was schnell feststellbar war, für die Stopfunktion, also die untere LED, kann man praktisch jede rote LED nehmen die zur Verfügung steht. Anders sieht es dagegen für die obere LED aus, die für die Bandzugregelung arbeitet. Ich hatte verschiedene IR Dioden 850nm mit unterschiedlichen Leuchtwinkeln ausprobiert. Ebenso unterschiedliche rote LED mit unterschiedlichen Helligkeiten. Die früher empfohlenen CQX 35 gibt es mittlerweile praktisch auch nicht mehr. Am Ende wurde es eine CQY 35A. Vergleichbare Daten zur CQX 35, allerdings nur 3mm Durchmesser. Um diesen Durchmesser zu zentrieren wurde eine Transistor Isolierhülse auf das Steuergehäuse aufgeklebt (Bilder folgen)
In diesen Steuergehäusen sind jetzt verbaut:
BPW40 als Ersatz für den S143P, L-7113ID LED 5mm rot 45mcd/10mA/30° (Reichelt) als Stop LED, CQY35A als Ersatz für die Bandzugblende. Damit erreicht man einen guten Arbeitspunkt, vergleichbar dem Originalzustand, ohne daß während der Regelung die Rolle zittert. Nachdem die Grundjustage (2mm über Anschlag bei 22cm Spule Bandmitte) durchgeführt wurde funktionieren die Umlenkrollen wieder einwandfrei.
An dieser Maschine war es dann aber so, beim Wechsel von Spulen zu Stop, liefen die Spulen viel zu leicht nach, so daß die Hebel bei Stop nach unten fielen und ggf. auch Bandschleifen erzeugt wurden.
Somit mußten auch die mechanischen Bremsen aufgearbeitet werden.
Mit einem Ceranfeldschaber wurde die abgenutzte Filzschicht abgetragen. Anschließend wurde ein dünnes Leder unter Druck mit Pattex aufgebracht und danach mit einem Skalpell randgenau zugeschnitten. Der Arbeitspunkt der mechanischen Bremsen ändert sich dadurch, weshalb man die Bremsen entsprechend neu einstellen muß. Jetzt funktioniert alles wieder so wie es soll.
Die variable Umspulgeschwindkeit, ebenso wie der „Bandsalat“ Test (Von Spulen direkt auf Wiedergabe), funktioniert einwandfrei. Hier mußten also keine weiteren Fehler gesucht werden.
Bis auf den rechten Kanal der ausgefallen ist. Kurios….beim aufstecken der Platine B auf die Adapterplatte geht der rechte Kanal. Steckt man die Platine B direkt ein fehlt der rechte Kanal. Auch ein Austausch einer anderen B Platine zeigt den gleichen Fehler. Das Nachlöten der Kontaktstifte brachte auch nichts, so daß ich mich für die „Quick & Dirty“ Methode einer Zusatzleitung zur Überbrückung der Steckkontakte für die Platine B entschieden habe.
So begann die Suche was da los war. Lange Geschichte…..kurz.
Grundig hat, ohne weitere Dokumentation, nicht nur das Layout der Platine R, sondern auch die Werte von jeweils 2 Widerständen veranlasst. So wurden die Widerstände R3/4 von 8,2 auf 18k und R5/6 von 2,2k auf 4,7k geändert.
Den Unterschied der Platinen kann man leicht erkennen. Die Version 1 mit 14V hat die Aufschrift 39300.477.01, die Version mit 9V hat die Aufschrift 39300.477.02 auf der Lötseite.
Insgesamt gibt es wohl 3 Ausführungen der R Platine. Version 1 = R3,4 und 5,6 liegend, Original Meßwerte wie im SM. Version 2 = R3,4 und R5,6 stehend, Neue Meßwerte um die 9V im Zusammenhang mit den Optokopplern. Version 3 = Version 2 zusätzlich mit Z Diode anstatt R für den 24V Regler. In Version 2 und 3 wurde auch die Schaltung geändert, so daß man die Werte für R3,4 und R5,6 nicht einfach ändern darf. Die unterschiedlichen Versionen sind auch auf der Bestückungsseite aufgedruckt. Die Ätzseite sieht man ja aber bereits ohne Ausbau der Platine R.
Wäre das dokumentiert gewesen, hätte ich mir viel Arbeit ersparen können.
In meinem Fall war an dieser Maschine aber noch ein weiterer Fehler. Bei Stop vibrierte die Leerspule leicht. Der rechte Motor wurde leicht bestromt und von der mechanischen Bremse gehalten. Ich habe mich entschieden eine revidierte R Platine Version 1 einzusetzen, damit man sich im weiteren Verlauf auf die angegebenen Meßwerte beziehen kann. Der Fehler mit dem vibrierenden rechten Wickelmotor war somit auch Geschichte. Die jetzt restlich vorhandenen R Platinen werden erst bei Bedarf repariert, so daß ich zu dem Fehler mit dem brummenden/vibrierenden Motor nichts weiteres dazu schreiben kann, außer daß der Fehler definitiv auf der R Platine zu suchen ist.
Nun konnte es an die Optokoppler Bausteine gehen und auf die Suche nach tauglichem Ersatz.
Unzählige Kombinationen habe ich ausprobiert. Was schnell feststellbar war, für die Stopfunktion, also die untere LED, kann man praktisch jede rote LED nehmen die zur Verfügung steht. Anders sieht es dagegen für die obere LED aus, die für die Bandzugregelung arbeitet. Ich hatte verschiedene IR Dioden 850nm mit unterschiedlichen Leuchtwinkeln ausprobiert. Ebenso unterschiedliche rote LED mit unterschiedlichen Helligkeiten. Die früher empfohlenen CQX 35 gibt es mittlerweile praktisch auch nicht mehr. Am Ende wurde es eine CQY 35A. Vergleichbare Daten zur CQX 35, allerdings nur 3mm Durchmesser. Um diesen Durchmesser zu zentrieren wurde eine Transistor Isolierhülse auf das Steuergehäuse aufgeklebt (Bilder folgen)
In diesen Steuergehäusen sind jetzt verbaut:
BPW40 als Ersatz für den S143P, L-7113ID LED 5mm rot 45mcd/10mA/30° (Reichelt) als Stop LED, CQY35A als Ersatz für die Bandzugblende. Damit erreicht man einen guten Arbeitspunkt, vergleichbar dem Originalzustand, ohne daß während der Regelung die Rolle zittert. Nachdem die Grundjustage (2mm über Anschlag bei 22cm Spule Bandmitte) durchgeführt wurde funktionieren die Umlenkrollen wieder einwandfrei.
An dieser Maschine war es dann aber so, beim Wechsel von Spulen zu Stop, liefen die Spulen viel zu leicht nach, so daß die Hebel bei Stop nach unten fielen und ggf. auch Bandschleifen erzeugt wurden.
Somit mußten auch die mechanischen Bremsen aufgearbeitet werden.
Mit einem Ceranfeldschaber wurde die abgenutzte Filzschicht abgetragen. Anschließend wurde ein dünnes Leder unter Druck mit Pattex aufgebracht und danach mit einem Skalpell randgenau zugeschnitten. Der Arbeitspunkt der mechanischen Bremsen ändert sich dadurch, weshalb man die Bremsen entsprechend neu einstellen muß. Jetzt funktioniert alles wieder so wie es soll.
Die variable Umspulgeschwindkeit, ebenso wie der „Bandsalat“ Test (Von Spulen direkt auf Wiedergabe), funktioniert einwandfrei. Hier mußten also keine weiteren Fehler gesucht werden.
Bis auf den rechten Kanal der ausgefallen ist. Kurios….beim aufstecken der Platine B auf die Adapterplatte geht der rechte Kanal. Steckt man die Platine B direkt ein fehlt der rechte Kanal. Auch ein Austausch einer anderen B Platine zeigt den gleichen Fehler. Das Nachlöten der Kontaktstifte brachte auch nichts, so daß ich mich für die „Quick & Dirty“ Methode einer Zusatzleitung zur Überbrückung der Steckkontakte für die Platine B entschieden habe.