V5000 reagiert mutmaßlich auf Netzstörung

[mampfi]

T103 & T105 sind getauscht. Auch hier waren BC 560C mit hfe 387 und 378 verbaut. Ersetzt durch BC 560B, gemäß SM, mit hfe 289.

Die ersten 3 "Störungen" zeigten jetzt erstmal keine Reaktion. Aber soweit waren wir ja schon......
Alles sehr misteriös....

Das Tor wird beim testen mittels Jung Aufputztaster geschalten, damit ich gleichzeitig auf das Multimeter schauen kann. Wie bereits geschrieben, es reichte ja auch schon die Lötstation beim ausschalten. Und heute morgen wurde gar nichts geschalten.

[RudolfG]

Dein Sohn, der in einem EMV-Labor arbeitet, kann dir sicher sagen, dass die häufigsten Störungen Leitungsgebunden sind. Im labor werden per Burst Störungen kapazitiv auf allen Leitungen, die zum Gerät gehen und vom Gerät kommen eingestreut. Ich habe bei meinen Experimenten mit Vacuum-Tubes ständig WLAN bzw. Mobilfunk auf dem Oszi bzw. dem Spektrum-Analyzer.

- Die NF-Leitungen sind gut geschirmt, hier würde ich Chinch bevorzugen, bei den DIN-Kabeln ist es nur ein dünner PIN, also nichts gegen HF.
- Beim Netzkabel kann man mit einem Ferrit-Ring schon mal viel erreichen.
- Bei den Lautsprecherleitungen habe ich keine Erfahrungen bezüglich Schirmung. Bei meinen Bastelprojekten löte ich immer einen Widerstand mit 20 kohm gegen Masse, alleine schon aus dem Grund dass bei offenem Lautsprecherausgang das Oszi keine Hausnummern anzeigt.

[timundstruppi]

Weiß ich doch. Ging um die EMF Prüfung eines Oldies. Das andere war erläuternd. Die Grundig haben am Netz glaube ich nichts.
Habe mich vor 25 Jahren selbst damit beschäftigt, als HW F&E -Leiter die entworfene Kreditkartenterminals, etc. durch die EMV Prüfung zu bekommen. Klappte auf Anhieb.
Ein interessanter Effekt trat in der Raparatur auf. Entladungen können in ICs einen "Thyristor" zünden. (Wieder mal einer nicht ans ESD Konzept gehalten) Das IC wird warm. Nach Abklemmen der Spannung läuft es wieder. (IC ist aber dann vorgeschädigt).

Kabel als Sendr und Empfangsantenne werden bis etwa 110 MHz betrachtet.
Mit C kannst du aber nur Surge. Im Studium hatten wir nicht nur EMP, LEMP, sondern auch NEMP betrachtet.
Grob Feinschutz, alles nicht so trivial.
Heute findet man auf Leitplatten sogar designte Funkenstrecken. (Antenneneingänge).

Varistoren nachrüsten?

[RudolfG]

Hi, Du hast warst mal im Bereich Bezahl-Terminals tätig.
Ich habe 20 Jahre, bis ich in Ruhestand ging, für die große SmartCard-Bude in München in der Entwicklung F&E gearbeitet.
Allerdings zur Jahrtausendwende hatte ich so einige Geräte durch die EMV-Prüfung zu bringen, und mit alten Designs hatten wir wirklich zu kämpfen.

[timundstruppi]

Ja im POS Bereich, vergossenes Si-Modul mit Bohrschutzfolie (Dallas-chip DS5001?) im Pinpad, BSFT, Kreditkartenterminal, mussten sogar was für die Schweiz mit 21V für die Karten zur Verfügung stellen, sogar noch Motorleserlösungen (Spur 2,3).
Umstellten von beidseitigem Layout (vor meiner Zeit) auf 4 Lagen Multilayer. Da war kein 70 DM teures Metallgehäuse mehr nötig, um die EMV Prüfung zu schaffen. 15k davon gebaut. Dann brach ein 70% Kunde weg. Was Neues gesucht.
Und die Softies hatten das 2k Problem nicht beachtet Alles aber vorher ge-updated.
Rechenzentrum (2x) war auch vorhanden.

Die Störungen beim Im Labor beim Sohn sind ganz unterschiedlich. Sowohl Emission als auch Emissionsprobleme. Wenn die Emissionen schon 30 dB über GW sind, wird wohl meist nicht weitergemacht.

[RudolfG]

Obwohl ich mal einen Auftrag für einen Hersteller in Ausgburg gemacht hatte, war POS nicht meine Welt.
Meine Themen waren Government Solution, also alles was Personalausweis, Reisepass und entsprechende Leser angeht.

Die wildeste Erfahrung im Bereich EMV war ein medizinischer Roboter. Wenn im Labor der Störsender genau die Wellenlänge trf, welche der Länge der Schleppkabel war, dann fuhr die Z-Achse so richtig mit Schwung in das Werkstück. Da hatte der herstelle in der Schweiz vergessen, Abschlußwiderstände einzubauen.

[mampfi]

Wieder kurz zurück zum V5000. Dieser lief jetzt erstmal Samstag und Sonntag ohne Probleme jeweils 10 Std an einer anderen Steckdose eines benachbarten Raumes auf einer anderen Phase. Heute wurde er komplettiert.
Jetzt läuft er wieder an der "berüchtigten" Phase in der Garage auch schon wieder 7 Std. ohne Probleme. Allerdings räumlich an einem anderen Platz.
Natürlich wurde vielfach die Garage geöffnet und geschlossen. (Vermutlich denken die Nachbarn schon ich hätte einen an der Klatsche.)

Ich werde zukünftig 2 Netzfilter einsetzen. Einen an der Steckdose des Garagentorantriebs und einen für das jeweilige Reparaturgerät.

Ein leicht mulmiges Restgefühl bleibt. Vor allem weil daß das erste Gerät ist das auf eine evtl. EMV Thematik reagiert, bzw. reagiert hat.

[timundstruppi]

JA, man kann an der Quelle oder Senke entstören.
Netzfilter ggf. ins Gerät bauen?

[mampfi]

Einbauen kommt nicht in Frage. Das bleibt ein originaler V5000.

[timundstruppi]

Vielleicht gib es auch eine Steckdosenleiste mit den Filtern.

Mir fällt gerade ein, meine Dosenleisten mit Schalter an Hifi haben eigentlich alle einen ÜS-Filter.