Der Fokus hat sich ja weg vom Grundig A9000 hin zu "Messen von THD an 8 Ohm Lastwiderstand bei höherer Leistung (50 W)" hin verlagert.
Ich denke, bei dem Thema sind wir noch nicht an einer endgültigen Aufklärung für die Ursache des erhöhten Klirrfaktors angelangt. Ich habe auch bisher nur eine Teilerfolg erzielt, noch nicht voll befriedigend.
Jetzt habe ich durch Zufall den Bericht über eine ähnliche Beobachtung hier gefunden:
https://www.audiosciencereview.com/foru ... nts.64518/
Auch dort nur die Beobachtung, dass u.a. Leistungsdrahtwiderstände des Herstellers ARCOL "gut" waren, ein Leistungswiderstand (ebenfalls Drahtwiderstand (Dummy Load von Parts Express) aber "schlecht". Auch dort war nicht aufgeklärt worden, was eigentlich den Unterschied im Klirrfaktor zwischen beiden verursacht.
Zwar hat der "gute" ARCOL 8 Ohm /100 W Widerstand bei 1 kHz eine Induktivität von 21,5 µH, der "gute" Arcol Drahtwiderstand aber nur 3,2 µH, allerdings konnte damit der erhöhte Klirrfaktor nicht erklärt werden. Insbesondere schnitt auch ein Testwiderstand mit besonders hoher Induktivität (>40 µH) im Test ebenfalls "gut" ab. An der Induktivität liegt's nicht - soweit war ich hier ja auch schon.
Mein 8 Ohm / 100 W Leistungswiderstand hat übrigens ca. 2,7 µH bei 1 kHz, also nahe am Wert vom ARCOL Widerstand fast gleicher Bauform.
Es gibt ja viele Details, die wir nicht kennen...
Wie ist der äußere Widerstandsanschluß mit der Widerstandswendel (die aus einem anderen Material besteht) verbunden? Quetschkontakt? Punktgeschweißt? Evtl. gibt es an den Grenzflächen Oxidation? Welche Effekte treten an den Grenzflächen bei höherem Strom auf? Wissen wir nicht.
A 9000 und seine Schwachstellen
Moderator: timundstruppi
- timundstruppi
- Beiträge: 2498
- Registriert: Do 29. Sep 2016, 17:25
- Wohnort: schloss mühlenhof
Re: A 9000 und seine Schwachstellen
Hochinteressant, dass du an dieser Stelle noch weiter machst.
Wie ich damals vermutet habe, kann einen Teil durch nicht lineare Elemente der Messtechnik ausgemacht werden. Inwieweit der Verstärker selber mit nicht linearen Verzerrung reagiert, wenn eine Induktivität ins Spiel kommt, sei noch mal zu untersuchen.
Von der Theorie her ist natürlich ein Widerstand und eine Induktivität erstmal linear. Es kann, wie du sagst, durch Quetschverbindung, Punktschweißen, Löten, bei höhere Spannung zu Nichtlinearitäten als Längsglied kommen.
Querschluss unter den Wicklungen ab einer bestimmten Spannung führen zu Linearitäten. Querschluss ist natürlich ein ganz geringer Anteil gemeint.
Hier können Isolationsmittel irgendwann natürlich auch leitfähig sein oder im Endeffekt auch Feuchtigkeit einen Effekt erzielen oder eben halt Oxide generieren, die solche Effekte auslösen.
Aber selbst der Verstärker im Inneren kann auch Ursachen liefern. Dafür verantwortlich ist z.B., wenn über längere Zeit immer wieder mit Kontaktspray an irgendwelchen Schaltern und Relais sprühte, sodass erst ab einer bestimmten Spannung eine nennenswerte und messbare Querleitfähigkeit auftritt. (Wie die Netz E/A Schalter am V5000 z.B., der nicht mehr ganz ausschaltet)
Ein anderes Thema zur Leitfähigkeit ist z.B. der Mensch selber. Irgendwann in Kindesalter hat man mit einem Multimeter gespielt, erst analog dann digital und man hat zwischen den Fingernspitzen immer mit den Prüfspitzen nur Widerstände im Bereich 10 bis 100 Kilo Ohm gemessen. Ist da 230V, damals 220V, gefährlich?
Hier war die Prüfspannung entweder 1,5 Volt beim analogen Gerät oder ca. 3 Volt beim digitalen
Bei 230 Volt werden aber sehr schnell Widerstände angenommen, die im Bereich von ein Kiloohm liegen. Man bekommt auch einen Schlag. 230mA nimmt man an, je nach Strompfad, Kontaktstelle, Fläche, Feuchtigkeit,...
Der Mensch ist selber auch ein Beispiel für ein absolut nicht lineares Element.
Wie ich damals vermutet habe, kann einen Teil durch nicht lineare Elemente der Messtechnik ausgemacht werden. Inwieweit der Verstärker selber mit nicht linearen Verzerrung reagiert, wenn eine Induktivität ins Spiel kommt, sei noch mal zu untersuchen.
Von der Theorie her ist natürlich ein Widerstand und eine Induktivität erstmal linear. Es kann, wie du sagst, durch Quetschverbindung, Punktschweißen, Löten, bei höhere Spannung zu Nichtlinearitäten als Längsglied kommen.
Querschluss unter den Wicklungen ab einer bestimmten Spannung führen zu Linearitäten. Querschluss ist natürlich ein ganz geringer Anteil gemeint.
Hier können Isolationsmittel irgendwann natürlich auch leitfähig sein oder im Endeffekt auch Feuchtigkeit einen Effekt erzielen oder eben halt Oxide generieren, die solche Effekte auslösen.
Aber selbst der Verstärker im Inneren kann auch Ursachen liefern. Dafür verantwortlich ist z.B., wenn über längere Zeit immer wieder mit Kontaktspray an irgendwelchen Schaltern und Relais sprühte, sodass erst ab einer bestimmten Spannung eine nennenswerte und messbare Querleitfähigkeit auftritt. (Wie die Netz E/A Schalter am V5000 z.B., der nicht mehr ganz ausschaltet)
Ein anderes Thema zur Leitfähigkeit ist z.B. der Mensch selber. Irgendwann in Kindesalter hat man mit einem Multimeter gespielt, erst analog dann digital und man hat zwischen den Fingernspitzen immer mit den Prüfspitzen nur Widerstände im Bereich 10 bis 100 Kilo Ohm gemessen. Ist da 230V, damals 220V, gefährlich?

Bei 230 Volt werden aber sehr schnell Widerstände angenommen, die im Bereich von ein Kiloohm liegen. Man bekommt auch einen Schlag. 230mA nimmt man an, je nach Strompfad, Kontaktstelle, Fläche, Feuchtigkeit,...
Der Mensch ist selber auch ein Beispiel für ein absolut nicht lineares Element.