Dann hättest Du fragen können und sollen,
was Du daran nicht verstehst. Dafür ist das Forum da.
Denn in dieser kurzen, bündigen Zusammenfassung vor fast zwei Wochen, war es ja definiert, das was und wie:
Zu beachten auch:
Die geänderten Transistortypen (BDX33B / BDX34B) zusammen mit den ergänzten Emitterwiderständen!
Mir fällt noch auf:
Du hast C643 versetzt/verdreht, damit der neue Elko C641 (mit snap-in Anschlüssen) da hinpasst. Dafür musstest Du neu ein Loch bohren und ggf. zusätzlich verbinden/verdrahten.
Und Du hast R685 aus dem gleichen Grund anders eingebaut, an die freie Lötinsel des Stützrings des vorigen C641. Dafür musstest Du aber diese Lötinsel zusätzlich mit Draht zu der Leitung nach C635 verbunden haben. Bitte prüfe beides nach, ob Dir dabei auf der Lötseite nicht ein Fehler passiert ist (Verbindung falsch oder vergessen oder versehentliche Lötbrücke auf falsche Leiterbahn oder eine dieser Lötstellen schlecht?). Eine fehlende Verbindung von R685 nach C635 führt zu einer Unterbrechung der negativen Gegenkopplung an dieser Stelle, was fatale Folgen hat.
Ich kann mit Vergrösserung schlecht erkennen, wie Du das gemacht hast. Es scheint mir, Du hast die Notwendigkeit der Verbindung an R685 auch gesehen und mit einem grossen Lotklecks gemacht. Das ist eine unsichere Methode, weil bei einer Überbrückung von zwei Lötstellen über mehr als einen mm das Lot u.U. brechen kann. Eine kurze Drahtbrücke ist dem vorzuziehen.
Auch der untere der grossen Elkos ist mit dem (-) Pol in eine isolierte Lötinsel gelötet, muss also von dort zusätzlich auf der Lötseite verbunden werden. Dort scheint mir von Dir die Drahtverbindung gelegt, aber wie es aussieht, eine sehr dünne. Da muss kurzzeitig ein grosser Strom durch, deshalb sollte es hier ein dicker isolierter Draht sein (aus diesem Grund sind auch die Leiterbahnen dort sehr dick/breit).
Wenn Einbaufehler dieser oder anderer Art vorliegen, die letztlich auf den Austausch der grossen Elkos mit Stützring durch solche mit snap-in zurückgehen und dadurch veränderte Platzverhältnisse, dann müssen diese Fehler erst korrigiert werden. Sonst hilft auch nicht der Einbau der Zusatz-Emitterwiderstände.
Ich meine nicht, dass Du dort sicher Fehler hast, sondern, dass es kritische Stellen sind, die Du besser auch nochmal ansiehst.
Wenn immer nur derselbe Kanal mit T623/T622 ausfällt, aber nicht der andere, kann das ein Anzeichen für einen Löt-/Einbaufehler in diesem Kanal sein, ggf. an den kritischen Stellen, an denen von Dir Änderungen gemacht wurden:
Einbau der Zusatz-Emittterwiderstände
- das macht natürlich nur dann Sinn, wenn keine Einbaufehler oder Lötfehler ursächlich für den Endstufenausfall sind, bzw. diese behoben worden sind.
Ich hatte bereits eine
Bezugsquelle für diese Widerstände in geeigneter kleiner Bauform (3 W, genügt, wenn 5 W von der Baugrösse her zu groß sind) oben verlinkt und geschrieben, dass sie
vertikal eingebaut werden können.
Ich hatte auch anhand eines Schaltplans gezeigt,
wo in der Schaltung der verlinkte 0,47 Ohm Widerstand und
wo der 0,22 Ohm Widerstand, ebenfalls vertikal. Beide benötigen bei vertikalem Einbau nur eine minimale Grundfläche.
download/file.php?id=1519&mode=view
0.22 Ohm / 3 W Einbau:
1) Spule vertikal stellen. Sie darf dabei die Transistorschrauben und auch sonst kein Metall oder ein anderes Bauteil leitend berühren können.
Am besten lötet man die Spule zum Umbiegen der Enden ganz aus.
2) An das obere Ende der Spule den 0,22 Ohm Widerstand anlöten und nach unten in dem nun freien Lötloch der Spule verlöten. Vor dem Anlöten, den grössten Teil des Widerstandsanschlussdrahts mit dünnem Schrumpfschlauch isolieren - bis auf die letzten 2 mm, an denen Du die Spule anlötest.
Es darf keine leitende Berührung zur Transistorschraube oder dem kleinen Widerstand oder Transistor oder Kühlkörper dahinter möglich sein!
3) An der entsprechenden Spule (ohne Ferritkern!) R795 auf der anderen Seite des Kühlkörpers für den anderen Kanal wird ebenso ein 0,22 Ohm Widerstand angebracht. Auch dort darauf achten, dass kein unerwünschter elektrischer Kontakt zum Kühlkörper oder anderen Bauteilen erfolgen kann. Dazu wird diese Spule an dem vom Kühlkörper weiter entfernteren Anschluss hochgebogen und der Widerstand an der dem Kühlkörper näherstehenden Seite angebracht.

Damit dafür der grosse Elko C741 nicht stört und genügend Platz geschaffen wird, wird er anders gedreht eingebaut als Du das bislang gemacht hast. Bisher hattest Du Elko C741 so eingebaut, dass dessen Minuspol an der Seite von T743 zu liegen kommt. Das änderst Du so: Du drehst diesen Elko so, dass dessen (-) Pol in den freien Lötanschluss eingelötet wird, der neben C738 liegt. Dieser Lötanschluss ist eine Insel, nicht verbunden. Daher musst Du noch eine isolierte Drahtverbindung zu Deinem ursprünglichen Einlötloch des (-) Pols legen. Dadurch hast Du den Platz geschaffen, um den 0,22 Ohm Widerstand an R795 wie beschrieben anzuschliessen und später auch noch den 0,47 Ohm Widerstand einbauen zu können.
0,47 Ohm / 3 W Einbau
Nachdem Elko C741 wie oben beschrieben "verdreht" (= rot gestrichelte neue Position) eingebaut ist, muss dessen (-) Pol, der danach in einer freien Lötinsel steckt, zusätzlich verdrahtet werden. Die Verbindung ist in der untenstehenden Grafik blau eingezeichnet.
An beiden roten Markierungen die Leiterbahnen jeweils unterbrechen und mit 0,47 Ohm / 3 W Widerstand wie gezeigt (Widerstände beide stehend) überbrücken. Die Anschlussdrähte beider Widerstände vor dem Einlöten mit Schrumpfschlauch überziehen. Vor dem Einbau wird überprüft, dass über die Unterbrechung der Widerstand unendlich ist. Der Widerstand selbst soll auf der Seite nahe zum Kühlkörper stehen, der lange Drahtanschluss auf der weiter entfernten Seite sein.
Die Widerstände werden auf der Bauteileseite vertikal eingebaut. Dafür wird jeweils auf beiden Seiten der Unterbrechung ein kleines Loch gebohrt und der Schutzlack auf der Leiterbahn konzentrisch um die Bohrung blank abgekratzt, so dass die Stelle lötbar wird. Die Anschlussdrähte der Widerstände werden sorgfältig eingelötet.
Die Anschlüsse der Widerstände dürfen keinen elektrischen Kontakt mit benachbarten Bauteilen oder dem Kühlkörper machen können.
Reinhard